Schwerin – Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Halsschmerzen, Schüttelfrost – eine einfache Erkältung oder schon eine gefährliche Grippe?
Erkältungen werden von Viren ausgelöst, die sich im Laufe der Evolution sehr gut an ihre menschlichen Wirte angepasst haben. Über zweihundert Viren sind bekannt, die sich in unseren Atemwegen vermehren. Das menschliche Immunsystem kann in aller Regel diese Infektionen sehr gut abwehren. Fieber ist dabei eine wichtige Maßnahme. Fiebert man hoch, wird die Körpertemperatur auf einen höheren Sollwert eingestellt. Damit ist die augenblickliche Körpertemperatur zu niedrig: Schüttelfrost, Gänsehaut und Kältegefühl sind dann typische Folgen. Der Begriff "Erkältung" beschreibt also lediglich äußere Anzeichen und nicht die eigentliche Ursache der Erkrankung. Auch die andere oft gebrauchte Bezeichnung "Grippaler Infekt" ist missverständlich, denn es sind ja gerade keine Grippe-Viren für diese Art von Husten, Schnupfen und Heiserkeit verantwortlich.
Eine richtige Grippe, von Medizinern auch Influenza genannt, unterscheidet sich deutlich von einer klassischen Erkältung. Zwar ähneln die Anzeichen einer Grippe meist denen einer Erkältung, doch sind sie meist schwerer und langwieriger. Ein plötzlicher Krankheitsbeginn, länger andauerndes hohes Fieber, schwere Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein erschöpfter Gesamtzustand deuten auf eine Influenza hin. Ein Arzt sollte in jedem Fall aufgesucht werden.