Schwerin – Bildungsminister Mathias Brodkorb weist die Forderung der Landtagsabgeordneten Simone Oldenburg zur Abschaffung der Neuregelung der Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens zurück. Eine Änderung der derzeitigen Verordnung hält er für nicht erforderlich.
„Ich bin schon erstaunt darüber, wie wenig die ehemalige Schulleiterin Oldenburg ihren eigenen Kolleginnen und Kollegen zutraut. Ich jedenfalls kann keine Überforderung unserer Lehrkräfte bei der Einschätzung des Arbeits- und Sozialverhaltes erkennen“, sagte Bildungsminister Mathias Brodkorb.
„Die Neuregelung der Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens stößt vielmehr auf breite Akzeptanz unter den Lehrerinnen und Lehrern. An einer entsprechenden Umfrage haben sich 5.734 Kolleginnen und Kollegen beteiligt. Etwa 85 Prozent haben dabei für die Umstellung auf das derzeitige System votiert, das sechs Bewertungsstufen vorsieht“, so Brodkorb.
„Mehr als 98 Prozent haben sich außerdem dafür ausgesprochen, dass diese Bewertungen Bestandteil des Zeugnisses werden. Ich bin außerdem sicher, dass auch eine Mehrheit der Eltern dieses System einfacher und verständlicher findet“, sagte der Minister.
Im Mai 2013 hatte sich Bildungsminister Brodkorb mit dem Landeselternrat, Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft und der Kirchen sowie den Lehrerverbänden und -gewerkschaften einvernehmlich auf die jetzige Regelung verständigt. „Diesen breiten gesellschaftlichen Konsens werde ich nicht einseitig aufkündigen“, so Brodkorb.