Schwerin – In weniger als zwei Monaten startet in Portugal die Volleyball Schul-Weltmeisterschaft und die Jungs vom Sportgymnasium Schwerin sind mittendrin. Durch den ersten Platz bei „Jugend trainiert für Olympia“ qualifizierten sie sich für das Großereignis vom 9. April bis 17. April 2014 auf der Iberischen Halbinsel. Mannschaften aus mehr als 20 Ländern nehmen daran teil.
Dieser Erfolg ist nicht nur allein der Mannschaft zu verdanken, sondern auch dem Team, das hinter ihnen steht. Jedoch sind damit nicht nur die Trainer vom Schweriner Sportgymnasium gemeint, die die Jungs in den letzten Jahren immer unterstützten und das Beste aus ihnen herausholten. Den Grundstein legten andere. Die Meisten fingen in ihrem Heimatort, verstreut in ganz Mecklenburg-Vorpommern, an Volleyball zu erlernen. Bei den Zwillingen Toby und Nick Hinzpeter, sowie Paul Sens war dies in Greifswald, unter Trainer Jochen Widra.
Toby und Nick kamen schon früh durch ihre Mutter zum Volleyball. Als sie sechs waren, stiegen sie dann richtig ins Training ein. Paul ging mit ihnen zusammen in eine Klasse und so nahmen sie ihren Kumpel mal mit, der sofort von der Sportart fasziniert war. „Willy“ Holz (Trainer) holte dann die Zwillinge vor dreieinhalb Jahren nach Schwerin. Der Schweriner Erfolgscoach erinnert sich: "Die Mama der Zwillinge war zuerst gar nicht so begeistert. Ihr kamen Zweifel, ob sich das lohnen würde. Ich habe sie spielen sehen und konnte ihr plausibel erklären, dass ihre Jungs die besten Voraussetzungen mitbringen. Wer, wenn nicht die? Inzwischen machen sie ihren Weg am Schweriner Sportgymnasium."
Hier sahen die Greifswalder Jungs die großartige Perspektive, sich zu verbessern und auch deutschlandweit an Wettkämpfen teilzunehmen. Paul zog zwei Jahre später nach. Die Schul-WM sehen die Drei als einen Höhepunkt in ihrem bisherigen sportlichen Leben. „Unser Ziel ist es, das Schweriner Sportgymnasium, Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland bestmöglich zu vertreten“, sagt Toby. 12 Spieler, zwei Trainer sowie ein Schiedsrichter, den der Verein stellen muss, reisen nach Portugal. So entstehen natürlich hohe Kosten: „ Es ehrt uns, dass uns viele Leute finanziell unter die Arme gegriffen haben, damit jeder von uns an diesem einmaligen und unvergesslichen Erlebnis teilnehmen kann“, meint Paul.
Trotz zahlreicher Spenden, wird nach wie vor Geld benötigt, um das Turnier bestmöglich abzusichern. Bis zum Start der Schul-WM sind noch zwei Monate Zeit. Sie ist ausgefüllt mit intensivem Training und regionalen Wettkämpen, so dass die Jungs in ihrer Bestform zu der Weltmeisterschaft fahren können.