Schwerin – Kleineres Format, weniger Arbeitsplätze: Mit Bedauern hat Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow den mit der Schließung der SVZ-Druckerei verbundenen Verlust von mehr als 40 Arbeitsplätzen in der Landeshauptstadt zur Kenntnis genommen. „Mit dem Countdown zur Formatumstellung sind auch die Tage der SVZ-Druckerei in der Landeshauptstadt gezählt. Nur wenige Beschäftigte im Anzeigensatz dürfen am Standort weiterarbeiten. Diejenigen, die in die Druckerei Wittenburg wechseln, werden künftig zu schlechteren Konditionen arbeiten. Wieder eine Kostenreduzierung auf dem Rücken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
„Für mich ist das kein Grund zum Feiern“, meinte die Oberbürgermeisterin mit Blick auf einen am 25. Februar geplanten Empfang des Verlages, bei dem Kunden „in gemütlicher Runde“ das neue Format der SVZ vorgestellt werden soll und sie als Höhepunkt des Abends noch einmal den von der Stilllegung betroffenen Druckern beim Andruck der Tageszeitung in Schwerin zusehen dürfen. „Ich hätte der Geschäftsführung mehr Taktgefühl zugetraut“, so Gramkow.
Auf die Formatumstellung ist die Oberbürgermeisterin dennoch gespannt: „Niemand liefert so viele lokale Informationen wie die Tageszeitung vor Ort. Deshalb brauchen wir sie natürlich.“
Die erste Ausgabe der „Volkszeitung“ wurde am 13.7.1945 gedruckt. Der Grundstein für das demnächst leer stehende Druckereigebäude auf dem Großen Dreesch wurde am 17.12. 1973 gelegt. Im kommenden Jahr wäre die SVZ-Druckerei 70 Jahre alt geworden.