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Ehemaliger KZ-Sanitäter in Untersuchungshaft

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Schwerin – Die Staatsanwaltschaft Schwerin hat gemeinsam mit Beamten des Landeskriminalamtes M-V am gestrigen Tag einen 93-jährigen Mann aus der Region Neubrandenburg festgenommen. Gegen den Beschuldig-ten besteht ein Haftbefehl im Zusammenhang mit dessen Tätigkeit als SS-Sanitäter in dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau im September 1944 wegen des Verdachts der Beihilfe zum Mord in einer Vielzahl von Fällen. Der Beschuldigte war von April 1940 bis Kriegsende Angehöriger der Waffen SS. Er ist dringend verdächtig, durch seine Tätigkeit den Lagerbetrieb und damit die Vernichtungs-aktion unterstützt zu haben. In dem Tatzeitraum gingen in dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 8 Gefangenentransporte ein, bei denen gleich nach der Ankunft die Menschen auf ihre Arbeits-fähigkeit untersucht und, soweit sie als nicht arbeitsfähig eingestuft worden waren, in den Gaskammern getötet wurden. So wurden bei diesen Transporten aus Cadcy (Slowenien), Wien, Westerbork, Lyon, Triest, Berlin, Stutthof (Elsaß) und Kaunas 1.721 Menschen umgebracht.

Nach der Durchsuchung seiner Wohnung ist der Beschuldigte von einem Arzt untersucht, dem Haftrichter vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen worden.

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