Schwerin – In der vergangenen Woche luden Vorstand und Geschäftsführung des SV Grün Weiß Schwerin alle Sponsoren und Förderer des Vereins zur Ankündigung der Ausbildungsoffensive 2014-16 in die Halle an der Reiferbahn ein. Viele waren dieser Einladung gefolgt, um sich ein Bild von den angebotenen Möglichkeiten und Perspektiven zum Thema Ausbildung zu machen.
Immerhin erreichen in jedem Jahr ca. 20 junge Damen das ausbildungsfähige Alter, die durch den Handballsport gefestigt und im Team erfolgreich arbeiten können. Auf diese Möglichkeiten ging Jens Wichmann von Mercedes Benz in seinen Erläuterungen speziell ein. Außerdem wurde von beiden Seiten erkannt, wie schwierig es für Ausbildungsbetriebe ist, interessierte und engagierte Azubis zu bekommen. Genau da ist der Ansatz für diese Offensive des Vereins zu suchen. Ziel sollte es sein, einerseits jungen Spielerinnen eine interessante berufliche Perspektive zu bieten, um sie andererseits in der Region zu halten. Natürlich soll dann auch der sportliche Weg in Schwerin, möglicherweise in der 3. Handballbundesliga, weiter geführt werden.
Moderator Stevie Marquardt und Lars Petereit von der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin unterhielten sich dazu mit Steffi Dube, einer Spielerin aus dem Kader der ersten Frauenmannschaft. Sie ist quasi Vorreiterin dieser Idee, spielt seit Jahren erfolgreich Handball in der Landeshauptstadt und unterschrieb im vergangenen Jahr einen Ausbildungsvertrag bei der Sparkasse. „Die Ausbildung macht mir viel Spaß, dazu passt, dass ich nach kurzen Absprachen Beruf und Sport gut unter einen Hut bekomme“ argumentiert Steffi.
„Unsere Sponsoren und Förderer können ein riesiges Potential an beruflichen Perspektiven vorweisen, die wir unseren Spielerinnen anbieten möchten.“ Das ist die eine Seite, auf die Christian Stolz als Abteilungsleiter Handball hinwies. „Wir als Verein hingegen bieten einen sehr interessanten Bewerberkreis aus hochmotivierten und charakterlich stark entwickelten jungen Damen, die im Leistungssport groß geworden sind. Da sollte doch eine fruchtbare und zielführende Zusammenarbeit möglich sein“, so Stolz weiter. Die zahlreichen Gäste bestätigten dies auch im Anschluss an die einstündige Veranstaltung in den Gesprächen bei einem kleinen Imbiss.
Viele waren begeistert von dieser Idee und warten nun auf die zweite Stufe, in der vorhandene Interessen und Ideen gesammelt werden. Offene Ausbildungsplätze aus allen Bereichen werden zusammengefasst und bei Veranstaltungen mit Trainern und Betreuern sowie Spielerinnen und Eltern vorgestellt. Ein Schritt in die richtige Richtung, der allen hilft, sowohl Ausbildenden als auch Ausbildungssuchenden und der Spielerinnen dazu bewegen soll, hier in Schwerin zu bleiben und nicht in die Ferne zu gehen.