Schwerin – An diesem Wochenende steht für Lene Scheuschner ihr Umzug nach Berlin an, denn ab sofort wird sie für den VCO Berlin, dem Nachwuchsprojekt des deutschen Volleyballs in dem Kaderathleten aus ganz Deutschland zusammengezogen werden, in der Bundeshauptstadt spielen.
Bereits vor drei Jahren hat die 1,78m große Scheuschner ihre Heimatstadt Stralsund für den Volleyballsport in Richtung Schwerin verlassen. Seit 2011 lebt sie im Internat des Sportgymnasiums und hatte dort optimale Bedingungen, Schule und Sport unter einen Hut zu bringen. Auf den Sport abgestimmte Stundenpläne, kurze Wege zwischen Schule, Sporthalle und Internat mit Mensa sowie das häufige Training sorgen regelmäßig dafür, dass immer wieder talentierte Nachwuchssportler den Sprung in die Kadermannschaften schaffen.
Mit 17 Jahren wagt Lene Scheuschner nun den nächsten großen Schritt und das zu einem auf den ersten Blick ungewöhnlichen Zeitpunkt, denn weder das Schuljahr noch die Saison sind beendet. Allerdings macht es „aus schulischer Sicht immer Sinn, so früh wie möglich zu wechseln“, erklärt ihr Schweriner Trainer Andreas Renneberg. Und auch unter sportlichen Gesichtspunkten spricht einiges für den schnellen Umzug, denn die VCO-Mannschaft bereitet sich momentan intensiv auf die EM-Qualifikation in Slowenien vor. Dort treffen die Spielerinnen um Bundestrainer Jens Tietböhl vom 25. bis 27.4. auf die Volleyballtalente aus Israel, Ungarn und Slowenien, mit dem Ziel, die Endrunde der kontinentalen Titelkämpfe (16. bis 24. August in Estland und Finnland), zu erreichen. Aber auch die im kommenden Jahr stattfindenden U20-Weltmeisterschaften und die Qualifikation für diesen Volleyballhöhepunkt sind bereits im Fokus von Mannschaft und Trainerstab und „auch hier ist Lene eine wichtige Stütze der Mannschaft“ sagt Jens Tietböhl.
Ziel für alle Sportlerinnen die sich der VCO-Mannschaft und damit auch der deutschen Auswahl anschließen ist es, „sich an das Niveau der 1. Bundesliga heranzuarbeiten“ so Tietböhl und auch der Schweriner Bundesstützpunkttrainer Andreas Renneberg traut Lene Scheuschner diese Entwicklung zu, denn „Lene ist eine strukturierte und intelligente Sportlerin, die athletisch sehr gute Voraussetzungen hat und unglaublich zielorientiert arbeitet. Manchmal denkt sie nur noch zu viel über eine Situation nach und spielt deshalb noch nicht immer ihr bestes Volleyball.“ Auch Jens Tietböhl schwärmt von Lene Scheuschner: „Sie ist unglaublich ehrgeizig, gewissenhaft und glänzt durch eine außergewöhnliche Sprungkraft.“
Beim VCO wird Lene Scheuschner mit den besten gleichaltrigen Volleyballerinnen Deutschlands spielen, in der kommenden Saison in der 1. Bundesliga starten und dort Erfahrungen und Spielpraxis in der höchsten deutschen Spielklasse sammeln.
Wir wünschen Lene für diesen Schritt alles Gute, Kraft und Erfolg und freuen uns auf das Wiedersehen in der Arena.