Schwerin – Die Mecklenburgische Staatskapelle ist am Freitag nach Ostern mit Georg Friedrich Händels „Der Messias“ in der Instrumentierung von Wolfgang Amadeus Mozart in der Schweriner Paulskirche zu Gast. „Der Messias“ gilt als ein einsames, unvergleichliches Werk, eine Art metaphysisches Welttheater, vermittelt durch das Medium einer lyrisch hymnischen Musik. In Mozarts kongenialer Bearbeitung bringen die Musiker der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin unter der Leitung des amtierenden Generalmusikdirektors Daniel Huppert sowie flankiert vom Opernchor des Mecklenburgischen Staatstheaters und der Schweriner Singakademie dieses Meisterwerk am 25. April um 19.30 Uhr zur Aufführung. Die Solopartien gestalten Márta Kosztolányi, Antigone Papoulkas, Kerem Kurk und Markus Vollberg.
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Dass man Musik aufführbar und für das Publikum „verdaulich" machte, indem man sie dem aktuellen Geschmack und den Gegebenheiten anpasste, war Teil des barocken Musikverständnisses und auch zu Mozarts Zeit kein Sakrileg. So machte er sich 1789 in Wien im Auftrag Gottfried van Swietens an die Arbeit: er instrumentierte mächtiger, indem er Bläserstimmen einfügte, er straffte den dramatischen Ablauf, veränderte Tempi und gestaltete hier und da die Harmonien farbiger. Ergänzt durch van Swietens deutsche Textfassung vollendete er so „seine" Version von Händels „Messias“, die sich im heutigen Musikleben als Non plus ultra etabliert hat.
Der Chorpart, für dessen Einstudierung der Schweriner Chordirektor Ulrich Barthel verantwortlich ist, ist dabei Note für Note Händel geblieben, was belegt, wie sehr Mozart das Original schätzte und wie ehrfürchtig er damit umging. Und spätestens wenn das jubelnde Halleluja erklingt, kann kein Zweifel bestehen: Zu derart großartigem Gotteslob ist allein die Musik fähig.
Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de
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