Schwerin – Die Schweriner JU ist empört über die Diskussion, die Hundesteuer zu erhöhen. Nur weil einige nicht für die Entsorgung der Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner Sorge tragen, können nicht alle Hundehalter in die Haftung genommen werden.
"Es ist unmöglich, dass einige Straßenzüge mit den animalischen Tretminen gepflastert sind. Jeder Hundeführer hat die Pflicht, die Hundehaufen aufzulesen und zu entsorgen. Aber nahezu lächerlich ist es, dass wegen einiger Schmutzfinken alle zur Kasse gebeten werden sollen. Nur weil einige PKW-Führer im Straßenverkehr umher rasen und somit eine Ordnungswidrigkeit begehen, werden auch nicht die Kfz-Steuern angehoben. Viel mehr werden Kontrollen durchgeführt,um für Ordnung im Verkehr zu sorgen. Warum gelingt das nicht bei Hundebesitzern? Das Problem liegt bei der Kontrolle," so der Vorsitzende der JU und selbst Hundehalter, Georg Kleinfeld.
"Ich habe meinen Hund aus dem Tierheim Warnitz adoptiert und zahle jährlich 90€ Steuern für ihn. Vor den Toren Schwerins kommt man damit über sechs Jahre. So zahlt man in Godern lediglich 15€ und das auch für jeden weiteren Hund. Ich treffe viele andere Hundehalter, die allesamt die kleinen Geschenke ihrer Lieblinge aus dem Straßenbild entfernen. Die aktuelle Berichterstattung stellt alle Hundehalter in eine Ecke. Das ist weder fair noch korrekt. Vielmehr müssten in der Innenstadtnähe Hundewiesen eingerichtet werden. Wofür zahlt man denn sonst eine solch hohe Hundesteuer? Sicherlich nicht für 365 Tütchen im Jahr und dessen Entsorgung. Daher müssen Kontrollen erhöht und die Einnahmen der Verwarnung für strukturelle Maßnahmen zum Wohle von Tier und Halter eingesetzt werden," so Kleinfeld abschließend.
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