Schwerin – Der deutschlandweit gefragte Regisseur Christian Weise inszeniert Alfred Jarrys 1896 uraufgeführten absurden Klassiker König Ubu für das Große Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin mit Premiere am 25. April 2014. Bereits mit der Komödie Der ideale Mann hatte er in der vergangenen Spielzeit zusammen mit dem Kostümbildner Andy Besuch, der auch die Kostüme für König Ubu entwarf, erfolgreich ein Stück auf die Schweriner Bühne gebracht.
Zum Stück: König Ubu füllt und schlachtet Kassen gleichermaßen. Erst ohne Grund seine eigene Kasse, dann ohne Not die Kassen der anderen. Beides spielt herbe Verluste ein. Trotzdem bleibt nichts unversucht und kein Mensch wird glauben, dass eine Frau ihn beherrscht. Aber Ubu gehorcht Mutter Ubu, gespielt von Brigitte Peters. Aber vielleicht gehorcht Ubu nur probehalber. Viel lieber macht das Möchtegern-Raubtier kehrt, wann es will. Viel lieber spielt Christoph Bornmüller als Ubu mit dem Befehl und den Befehlenden.
Für diese unbändige Lust an der Umkehr aller Formen, zeichnet die Bühnenbildnerin und bildende Künstlerin Julia Oschatz die Bühne wie einen Comic und lässt die Zeichnungen als Projektionen über die Bühne wandern. Sie liefert so einen festen und zugleich sich auflösenden Rahmen für die absurd, entgegen jeder Logik, sich willkürlich entladenden Energien von Christian Weises Inszenierungskunst.
Nächste Vorstellungen: am 27. April um 18 Uhr und 3. Mai um 19.30 Uhr im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin