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Das Wetter zur Europawahl in Deutschland

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Schwerin – Vom 22. bis zum 25. Mai wird das Europaparlament gewählt. Auch in diesem Jahr, wie schon bei den früheren Wahlen, wurde häufig diskutiert, welchen Einfluss das jeweilige Wetter auf den Ausgang der Wahl möglicherweise hat. Hält zu schönes Wetter generell vom Gang zur Urne ab, da man den Tag lieber mit Freizeitaktivitäten verbringt? Oder verhindert Kälte und Regen, dass die Unentschlossenen zur Wahl zu gehen? Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) können diese Fragen nicht beantworten, aber natürlich wie das Wetter an den Wahltagen in Europa und insbesondere in Deutschland wird. Zusätzlich geben Sie hier einen Überblick über das jeweilige Wetter in Deutschland an den bisherigen sieben Europawahlen seit 1979.

Das Wahlwetter 2014 in Europa 
In Großbritannien und in den Niederlanden wird bereits am 22. Mai gewählt. Während auf der Insel diesmal kühles Schauerwetter vorherrscht, ist es in den Niederlanden bei Höchstwerten um 24 Grad angenehmer. Nachmittags kommt es jedoch zu kräftigen Schauern und Gewitter. In Irland ist am 23. Mai Wahltag bei Schauerwetter und Höchstwerten um 14 Grad Celsius (°C). In Tschechien und der Slowakei wird am Samstag, 24. Mai, gewählt. Dort sollte man sich bei 20 bis 25°C, in der Slowakei bis 28°C, auf teilweise kräftige Gewitter einstellen.

Am Wahlsonntag, den 25. Mai, können die osteuropäischen Mitgliedsländer Temperaturen bis 30°C und teilweise kräftige Gewitter erwarten. In Westeuropa wird es dagegen relativ kühl, mit Höchstwerten von meist nur 17 bis 23°C in Portugal, Spanien und Frankreich. Das Land mit den größten Temperaturunterschieden am Wahltag ist Finnland. Während man im Südosten bei Temperaturen von bis zu 27°C im T-Shirt zur Wahl gehen kann, benötigt man im Norden, im Einflussbereich von arktischer Kaltluft, bei windigem Wetter und Temperaturen von kaum 7 Grad eher einen Wintermantel.

Das Wahlwetter 2014 in Deutschland 
Sollte am Sonntag die Wahlbeteiligung in Deutschland nicht den Erwartungen entsprechen, so wird es am Wetter wohl nicht gelegen haben. Es sei denn viele nutzen das schöne Wetter für einen Sonntagsausflug, statt zur Wahl zu gehen. Bei Höchsttemperaturen von 27°C im Osten und 23°C im Westen sowie einem Mix aus Sonne und Wolken, lässt sich der Sonntagsspaziergang ideal mit einem Besuch des Wahllokals verbinden. Am Nachmittag sollte man dabei aber im Süden Deutschlands und in den Mittelgebirgen auf den Himmel achten. Denn dort können sich wieder Quellwolken bilden, die heftige Schauer und Gewitter mit sich bringen.

Rückblick auf das Wetter in Deutschland an den bisher sieben Europawahlen:

10.06.1979 – Schwaches Hoch über Mitteleuropa und Gewittertief über Frankreich 
An den Küsten zogen zeitweise dichtere Wolken durch, sonst war es meist sonnig. In der zweiten Tageshälfte kam von Südwesten Bewölkung in Verbindung mit Schauern und Gewittern auf. Von der Kölner Bucht bis nach Baden-Württemberg und Bayern trat verbreitet Sommertage mit Temperaturmaxima von mehr als 25°C.

17.06.1984 – Atlantisches Hoch mit Keil bis nach Mitteleuropa
In der Nordhälfte Deutschlands sowie im Südschwarzwald regnete es zeitweise, sonst war es niederschlagsfrei. In der Nordosthälfte überwiegend bedeckt, nach Südwesten setzte sich die Sonne durch und schien im Saarland, wie auch vereinzelt in Baden-Württemberg, bis zu 15 Stunden. Am wärmsten im Süden Baden-Württembergs mit Werten von 26°C, an der Nordsee stellenweise lediglich 13°C.

18.06.1989 – Hoch über den Britischen Inseln und Südnorwegen
Im äußersten Süden und Osten traten Regen und Schauer auf, die vereinzelt zu einer Niederschlagshöhe von mehr als 40 mm führten. Sonst war es trocken und sonnig mit bis zu 16 Stunden Sonnenschein an der Nordseeküste. Außer im Südosten und an den Küsten registrierten die Stationen Sommertage, mit Höchstwerten bis 29°C.

12.06.1994 – Hoch über dem Ostatlantik und Tief über dem westlichen Mittelmeer
Im Norden dominierte ein Mix aus Wolken und Sonne, in der Mitte meist sonnig. Dazu gingen einzelne kurze Schauer nieder. Nach Süden nahm die Bewölkung zu, so dass es im Süden von Baden-Württemberg und Bayern stark bewölkt bis bedeckt war. Im Süden Bayerns regnete es nahezu an allen Stationen zeitweise. Am Alpenrand war es mit Werten von 10°C kühl, im Brandenburg lagen die Höchsttemperaturen bei 24°C.

13.06.1999 – Höhentief über Zentraleuropa
Im Südwesten wie auch im äußersten Osten verzeichneten die Stationen verbreitet Schauer und Gewitter, in Baden-Württemberg teils sehr ergiebig mit 57 bis 64 mm im Südschwarzwald. Vom Odenwald bis zur Rhön zeigte sich die Sonne überhaupt nicht, während sie an Nord- und Ostsee teils 15 bis 16 Stunden schien. Am Oberrhein war es mit Temperaturwerten bis zu 26°C am wärmsten.

13.06.2004 – Höhentrog, von Norden durchschwenkend, im Westen Hochdruck 
In der Südosthälfte gingen verbreitet Regenschauer nieder. In der frischen Luft war es überwiegend wolkig bis stark bewölkt, lediglich im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns war es sonnig. Dort war es mit 23°C auch am wärmsten.

07.06.2009 – Westwetterlage mit kühler und feuchter Luft
Verbreitet Niederschläge, ausgenommen Teile von Sachsen und Brandenburg sowie südlich der Donau. Allgemein zogen immer wieder dichte Wolken durch. Sonnig war nur vereinzelt im Süden Bayerns und Baden-Württembergs. Im Nordosten stieg die Temperatur vereinzelt nur auf 10°C, im Süden war es wärmer bis etwa 24°C.

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