Schwerin – Eine Neuinszenierung von „Nabucco“ bildet den Auftakt eines Verdi-Zyklus, der in den nächsten Jahren die SCHLOSSFESTSPIELE SCHWERIN des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin bestimmen wird. Vom 27. Juni bis 3. August 2014 wird die berühmte Verdi-Oper umrahmt von dem beeindruckenden Ensemble aus Staatlichem Museum, Schweriner Schloss und Staatstheater Open Air zu erleben sein. Besonders beeindruckend ist schon jetzt der Aufbau für das monumentale Bühnenbild mit zwei 27 Meter breiten, freitragenden Stahlkonstruktionen, die es in dieser Größe noch nie zuvor auf dem Alten Garten gab. Bereits 150 Tonnen Stahl wurden hier verbaut.
Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin spielt das musikalische Meisterwerk Verdis unter der Leitung ihres Generalmusikdirektors Daniel Huppert. Die Regie der diesjährigen Schlossfestspiele liegt erstmals bei Georg Rootering. Ihm zur Seite steht die Schweizer Bühnen- und Kostümbildnerin Romaine Fauchère, beide haben in der vergangenen Spielzeit „Eugen Onegin“ erfolgreich für das Große Haus auf die Bühne gebracht. Fast 150 Mitwirkende werden auf der Bühne zu erleben sein. Von den 21 Solisten sind rund die Hälfte Gäste mit internationalem Renommee. Die Chöre mit 80 Sängerinnen und Sängern werden unter der Leitung des Chordirektors Ulrich Barthel zu hören sein.
Tagsüber wird der Alte Garten zu einer attraktiven Begegnungsstätte, die Besuchern neue Ein- und Durchblicke aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Wahrzeichen der Stadt bieten wird: das Schloss, das Museum und das Staatstheater. Der Bühnenaufbau ist zugleich als Kunstinstallation gedacht: Toneinspielungen mit Texten aus der Bibel machen neugierig auf die bevorstehenden Aufführungen. Die Tribüne gibt den Blick auf das Museum frei und wird knapp 1.800 Zuschauern Platz bieten.
Eigens für die Zeit der Schlossfestspiele geht das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin eine Kooperation mit dem Museum ein. Die Galerie Alte und Neue Meister des Staatlichen Museums Schwerin präsentiert zwei Gemälde in den Sammlungen, die sonst nicht ausgestellt sind. Die Bilder „Daniel deutet Nebukadnezars Traum“ des niederländischen Meisters Salomon de Koninck und „Judith und Holofernes“ des Expressionisten Franz von Stuck wurden vom Direktorium des Museums gewählt, weil sie in direktem Bezug zur Figur Nabuccos (auch: Nebukadnezar) stehen. Besuchern der Schlossfestspiele bietet das Museum einen ermäßigten Eintritt an.
1842 an der Mailänder Scala mit überwältigendem Erfolg uraufgeführt, begründete „Nabucco“ Giuseppe Verdis Ruf zum führenden Opernkomponisten. Große Gefühle wie Liebe, Eifersucht, Hass und Wahnsinn sind in diesem Werk in einer nie nachlassenden Spannung mit mitreißender, musikalischer Kraft gestaltet. In der Geschichte, die dem Alten Testament entstammt, stehen Freiheitswille und der wahre Glaube, die Treue eines Mannes und der Opferwille seiner Geliebten im Mittelpunkt. Der „Gefangenenchor“, das berühmteste Chorwerk Verdis, hat in Italien beinah den Status einer Nationalhymne.
Weitere Vorstellungen: 28. und 29. 6., 3. bis 6.7., 10. bis 13.7., 17. bis 20.7., 24. bis 27.7. sowie 31.7. bis 3.8.2014. Sonntags-Vorstellungen am 29.6. sowie 6., 13., 20. und 27.7. sowie 3.8. beginnen jeweils 17 Uhr alle anderen um 21 Uhr auf dem Alten Garten
Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de