Schwerin – Am 1. Juli tritt das Rentenpaket der Bundesregierung in Kraft. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben, können künftig ohne Abschlag mit 63 in Rente gehen. Außerdem werden die Erziehungszeiten von Eltern, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, besser berücksichtigt.
"Das sind wichtige Verbesserungen, von denen Millionen heutige und künftige Rentnerinnen und Rentner in ganz Deutschland profitieren werden, Ich finde es gut, dass diejenigen, die früh in den Beruf eingestiegen sind und ihr ganzes Arbeitsleben lang hart gearbeitet haben, ohne finanzielle Einbußen vorzeitig in den Ruhestand gehen können. Und ich halte auch die Verbesserungen bei den so genannten Mütterrenten für richtig. Beide Maßnahmen tragen zu mehr Gerechtigkeit in Deutschland bei", erklärte Ministerpräsident Erwin Sellering heute in Schwerin.
Gleichzeitig findet am 1. Juli die jährliche Rentenanpassung statt. In den ostdeutschen Bundesländern beträgt die Anhebung 2,53 Prozent, in den westdeutschen Bundesländern 1,67 Prozent. "Damit wird die Schere zwischen Ost und West ein kleines Stück geschlossen. Dennoch bleibt es ein großes Ärgernis, dass es 24 Jahre nach der Deutschen Einheit immer noch eine Rente Ost und Rente West gibt. Das kann so nicht bleiben. Es gibt jetzt auf Bundesebene immerhin einen Fahrplan, der eine Rentenangleichung bis Ende 2019 vorsieht. Dieser Fahrplan muss nun auch umgesetzt werden", forderte der Ministerpräsident. Es sei bedauerlich, dass der Vorstoß der ostdeutschen Länder, bei den Mütterrenten einen einheitlichen Rentenwert anzulegen, nicht aufgegriffen worden sei.