Schwerin – Geheimnisvoll hebt unter der Leitung des estnischen Dirigenten Mikhel Kütson das 8. Sinfoniekonzert der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin am 7., 8. und 9. Juli im Großen Haus an: mit Anatoli Ljadows Verzaubertem See, einer Tondichtung von suggestiver Kraft, die wagnersche Chromatik mit impressionistischer Farbfülle verschmilzt.
Außerdem auf dem Programm steht Maurice Ravels Klavierkonzert für die linke Hand. Es entstand im Anschluss an die Amerika-Tournee des französischen Komponisten und spürbar unter dem Einfluss George Gershwins. Widmungsträger ist der Pianist Paul Wittgenstein, der im 1. Weltkrieg seinen rechten Arm eingebüßt hatte, seine Karriere jedoch später fortsetzen konnte. Für den Exzentriker Ravel war dies der Anlass, ein Konzert der wahrhaft anderen Art" zu komponieren, das neben filigranen Details auch mit machtvoller Klangpracht beeindruckt. Solist ist der französisch-amerikanische Pianist François-Joël Thiollier, dessen kontrastreiches Spiel, gepaart mit fesselndem Charisma, ihn seit Jahrzehnten zu einer Ausnahmeerscheinung auf internationalen Bühnen macht.
Zum Finale des letzten Sinfoniekonzertes der Spielzeit erklingt mit den Sinfonischen Tänzen ein Werk von Sergej Rachmaninoff, das trotz der scheinbar leichtgewichtigen Form das Vorurteil über den Komponisten als russischen Salonromantiker gründlich Lügen strafen. Die Tänze sind als letzte Komposition Rachmaninoffs in der amerikanischen Emigration entstanden.
Das Sinfoniekonzert PLUS am Montag wird moderiert. Am Dienstag und Mittwoch wird jeweils 45 Minuten vor Beginn eine Konzerteinführung angeboten.
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