Schwerin – Im Rahmen der seit einigen Wochen laufenden öffentlichen Diskussion zur geplanten Fahrpreiserhöhung beim Nahverkehr hat die SPD ihre Meinungsbildung abgeschlossen. "Hauptnutzer von Bussen und Bahnen sind Rentner, Pendler und Schüler. Die geplante Erhöhung von 20% trifft also keine Großverdiener.
Damit kleine Entfernungen zum Einkaufen, zur Schule oder zum Arzt nicht teurer werden, ist die Wiedereinführung des Kurzstreckenfahrscheins unverzichtbar. Ansonsten müssen wir die Fahrpreiserhöhungen ablehnen", verdeutlichte Fraktionsvorsitzender Daniel Meslien die Position der SPD. Beispielgebend könnte die Landeshauptstadt Magdeburg sein, wo ein Fahrschein für eine Entfernung von bis zu drei Haltestellen 1,40€ kostet.
Bei einer pauschalen Preiserhöhung über alle Tickets ohne Kurzstreckenfahrschein befürchtet Meslien, dass es zu einem verstärktem Umstieg zugunsten des Fahrrades kommt. "Dies dient zwar der Gesundheit, aber dem Nahverkehr ist mehr geholfen, wenn er wieder Anreize schafft, kurze Entfernungen mit Bus oder Bahn zu fahren", sagte Meslien.