Plau/ Lübz (ots) – Die Kriminalpolizei in Plau hat jetzt einen Mann ermittelt, der seit einem Jahr als anonymer Stalker einer Rentnerin aus dem Altkreis Lübz nachstellte. So hatte der 52-jährige Mann der Frau in regelmäßigen Abständen unter anderem Briefe zugesandt, in denen er sie belästigte, einschüchterte und sogar Bargeldzahlungen im vierstelligen Bereich verlangte.
Diese Briefe wurden durch den Verdächtigen teilweise auch im Wohnumfeld des Opfers verteilt. Weiterhin bestellte er auf den Namen der Rentnerin Taxis und ließ diese vor das Haus der Frau fahren. Dabei hatte es zwischen dem Opfer und dem Täter nie eine persönliche Beziehung gegeben, sie kannten sich nicht einmal. Den Aussagen des Beschuldigten zufolge, soll es vor rund 30 Jahren einen Vorfall zwischen dem Verdächtigen und einem Familienmitglied des Opfers gegeben haben, in dessen Folge dem 52-Jährigen wegen einer schuldhaften Handlung beruflich gekündigt worden sein soll.
Diese Situation hatte der Tatverdächtige in seinen Briefen immer wieder vorwurfsvoll zum Gegenstand gemacht. Das Opfer hatte sich schließlich im Frühjahr dieses Jahres vertrauensvoll an die Polizei gewandt, worauf die Ermittlungen der Kriminalpolizei einsetzten. Die Kripo Plau konnte im Zuge umfangreicher Ermittlungen jetzt eine E-Mail zurückverfolgen und dabei den Tatverdächtigen ermitteln. Der aus Schwerin stammende 52-Jährige, der sich jetzt wegen Nachstellung verantworten muss, hat bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Die Kriminalpolizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Stalking kein Kavaliersdelikt ist und bei Opfern schwere, teils nachhaltige psychische Probleme verursachen kann. Der Gesetzgeber droht in solchen Fällen Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen an.