Schwerin – Im ersten Lebenshalbjahr brechen bei den meisten Säuglingen bereits die Zähne durch. Kaum zeigen sich die ersten Beißerchen, lauern auch schon die ersten Gefahren auf sie. Wenn Kinder geboren werden, befinden sich zunächst keine Karies-Bakterien in der Mundhöhle, allerdings sorgen zuckerhaltige Nahrung oder die von den Eltern vorher in den Mund genommenen Schnuller oder Löffel schnell dafür, dass sich diese Keime in der Mundhöhle des Kleinkindes ansiedeln. Damit können schon die ersten Milchzähne Karies bekommen. Da außerdem der Zahnschmelz noch nicht vollständig ausgebildet ist, kann Karies schnell auf andere schon vorhandene Zähnchen übertragen werden. Darauf weist die Techniker Krankenkasse (TK) in Schwerin hin.
Um kariöse Zähne im Milchzahngebiss zu vermeiden, sollten bestimmte Verhaltensregeln beachtet und vom ersten Zahn an mit der Zahnpflege begonnen werden. Anfänglich genügt es mit einem feuchten Wattestäbchen das erste Zähnchen einmal täglich zu reinigen. Später kann dann eine weiche, angefeuchtete Babyzahnbürste verwendet werden. Mit zunehmender Zahnzahl gehört dann flouridhaltige Zahnpasta (etwa eine erbsengroße Menge) auf die Zahnbürste. Neben der konsequenten Zahnpflege ist jedoch auch eine gesunde Ernährung das "A und O" für ein gesundes Gebiss. Deswegen sollten die Kleinkinder grundsätzlich keine gesüßten Tee´s oder Getränke mit Fruchtsäuren gereicht bekommen. Wasser oder ungesüßten Tee trinken die Kleinen genauso gerne. Absolut schädlich für die Zähne ist es, wenn die Kinder zur Beruhigung ständig zur Nuckelflasche greifen können, die im schlechtesten Fall mit gesüßtem Tee gefüllt ist. Neben Zahnschäden ist dann hier zusätzlich eine Verformung des Kiefers zu erwarten.
Was viele nicht wissen: Ein kariöses Milchzahngebiss wirkt sich in jedem Fall negativ auf die bleibenden Zähne aus. "Um Zahnschädigungen so früh wie möglich zu erkennen, sollte der erste Zahnarztbesuch nicht auf die lange Bank geschoben werden. Am besten stellt man das Kind beim Durchbruch des ersten Zahnes dem Hauszahnarzt vor", empfiehlt Kevin Nowotka, Sprecher der TK in Mecklenburg-Vorpommern. "Auch zur eigenen Behandlung sollten Eltern ihre Kinder manchmal mitnehmen. Das wirkt sich positiv auf spätere Behandlungen der Kinder aus" so Nowotka weiter.