Schwerin – Sozialministerin Birgit Hesse hat sich für eine Entbürokratisierung in der Pflege ausgesprochen. „Wir brauchen jede Hand am und für den pflegebedürftigen Menschen“, sagte die Ministerin am Samstag. Hesse begrüßte die Entscheidung des Landespflegeausschusses, der sich bei seiner Sitzung in dieser Woche dafür ausgesprochen hatte, zügig Schritte für eine Vereinfachung der Dokumentation und die Entbürokratisierung der Pflege in Mecklenburg-Vorpommern auf den Weg zu bringen.
„Bei aller Notwendigkeit von Kontrollen und Leistungsnachweisen, kann es nicht richtig sein, dass selbst einfache Verrichtungen der Grundpflege zeitaufwendig dokumentiert werden müssen“, so Hesse. „Gerade die Arbeit mit den Menschen mache den Beruf so attraktiv für viele. Dieses Interesse sowie die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen müssen wieder in den Mittelpunkt rücken“. Die Ministerin wies gleichzeitig auf eine Verbesserung des Images des Pflegeberufes hin. „Wenn wir in Mecklenburg-Vorpommern künftig mehr Menschen für den Pflegeberuf begeistern wollen, dürfen wir ihn nicht mit Bürokratie überfrachten.“
Die Mitglieder des Landespflegeausschusses stimmten mit Ministerin Hesse überein, dass die auf Bundesebene in einem Praxistest festgestellten Erkenntnisse zügig in die breite Pflegepraxis auch in Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt werden müssen. Die Ministerin hofft auch, dass der Bund noch fehlende organisatorische Punkte umgehend klärt. Dass soll aber der erforderlichen Abstimmung auf Landesebene nicht entgegenstehen.
„Die Menschen erwarten berechtigt, dass Politik und die fachlich Zuständigen nicht nur über Pflege reden, sondern konkret handeln“ so Birgit Hesse abschließend.