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SCHWERINER SV IST DER VEREIN DES JAHRES 2014

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Schwerin – Allein das Kriterium „Gute und vorbildliche Ausbildung“, also die Jugendarbeit, ist entscheidend bei der Wahl zum „Verein des Jahres“, bei der ein Segel- und ein Motorbootverein im Rahmen der hanseboot feierlich geehrt wird, materiell angereichert mit einem Optimisten bzw. einem Schlauchboot.

Der Schweriner SV ist der Verein des Jahres und bekam für seine vorbildliche Jugendarbeit einen Optimisten gestiftet von der Peter Frisch GmbH, Dimension Polyant und dem Bauhaus Nautic Fachcenter überreicht.

Die Jury für die Wahl zum „Verein des Jahres“, bestehend aus dem Hamburg Messe-Geschäftsführer, Bernd Aufderheide, dem Präsidenten des Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verbandes, Torsten Conradi,  dem DMYV-Vorsitzenden, Winfried Röcker, DSV-Präsident Dr. Andreas Lochbrunner und Hermann Hell, Verleger und Chefredakteur des SVG-Verlages, hatte in den vergangenen Jahren die Qual der Wahl, denn am Ende gibt es trotz zahlreicher bemerkenswerter Bewerbungen eben nur zwei Vereine, die gewinnen können. Mitmachen bei der Wahl zum „Verein des Jahres“ können alle Vereine, die im DSV oder DMYV organisiert sind. Neben den Einsendungen behält sich die Jury auch vor, Vereine zu benennen. Dennoch: Machen Sie uns aktiv auf Ihren Verein und Ihre Jugendarbeit aufmerksam.

In der Kategorie Segelverein geht der Preis 2014 an den Schweriner SV. Mit über 40 aktiven Kindern und Jugendlichen in den Nachwuchsbootsklassen Opti, Laser und 420er führt der Verein in der seenreichen Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns eine der größten Jugendabteilungen des Landes. Den Hauptanteil stellen dabei die 30 Optisegler im Alter zwischen 6 und 13 Jahren, die nicht nur auf ein hervorragendes Trainingsrevier – den Schweriner See – sondern auch auf einen großartigen Fuhrpark mit 30 Optis (!) zurückgreifen können.

Kooperation mit Grundschule:

„Vater“ und Trainer der starken Jugendgruppe ist Jörg Lehmann. 2003 hat er als hauptamtlicher Trainer beim SSV das Zepter in die Hand genommen. Die von ihm initiierte Bewerbung um das vom Landessportbund geförderte Projekt „Gemeinsam Sport in Schule und Verein“ erweist sich dabei als goldrichtig: Sie beschert der Jugendabteilung nicht nur alljährlich zahlreiche neue Kinder, auch den Ruf des besten Vereins in town für die Ausbildung junger Segler. Dafür ist dem 53-Jährigen, selbst ehemals international erfolgreicher FD- und 470er-Segler, kein Aufwand zu hoch: „Einmal in der Woche holen wir eine Gruppe von Kindern aus der Grundschule ab und bringen sie in den Verein, wo sie dann Segeln lernen können – das Angebot ist für die Eltern kostenlos und wird gern angenommen. Für uns sind die Schulen eine tolle Plattform, um den Segelsport zu bewerben“, erklärt er. Aus dem ersten Jahrgang dieser Kooperation sind noch heute 20 Kinder in der Jugendabteilung des SSV aktiv!

Unterstützung durch Eltern:

Unterstützung bekommt der emsige Trainer durch zahlreiche Eltern, die sich für den umfangreichen Trainingsbetrieb im SSV einbringen: So findet täglich von Montag bis Donnerstag Segeltraining für den Nachwuchs statt, allein vier Schlauchboote stehen dafür zur Verfügung, vier Übungsleiter plus Lehmann sichern den Trainingsbetrieb ab. „Der Hauptschwerpunkt unseres Vereins liegt auf der Jugendarbeit – dafür leistet er sich einen hauptamtlichen Trainer, was auch die Wertigkeit der Jugendarbeit im Verein widerspiegelt. Inzwischen sind wir in der Region ein Aushängeschild für gute Nachwuchsarbeit im Wassersport geworden!“ sagt Lehmann nicht ohne stolz und betont, dass auch die Kinder, die sich kein eigenes Boot leisten können, im SSV herzlich willkommen seien. „Bei uns kann Jeder zum Segeln kommen!“ Wie herzlich und freundschaftlich die Atmosphäre im Club ist, davon bekommen auch Außenstehende einen Hauch zu spüren: Dann nämlich, wenn der SSV Ende August zum Marstall-Cup für Opti A und B lädt und die Opti-Mütter in der Anmeldung sitzen und neben Segelanweisungen auch Gummibärchen verteilen, die ehemaligen Optimädchen (jetzt 420er-Damen) Getränke ausschenken und Opti-Väter fröhlich das Grillen leiten. „Ich bin froh, dass ich an Land so viel Unterstützung von meinen Eltern bekomme – und doch alle wissen und verstehen, dass der Opti kein 3-Mann Boot ist“, sagt Lehmann mit einem Zwinkern in den Augen.

Vorbilder und Landestrainer:

Auch an Vorbildern für die Jugend mangelt es dem Verein nicht – so ist etwa Franziska Goltz, die vor zwei Jahren die deutschen Farben bei den Olympischen Spielen in London im Laser Radial vertrat, im SSV groß geworden, wie auch ihr Bruder Alexander Goltz, der zahlreiche Titel im Nachwuchsbereich holte und inzwischen regelmäßig in seinem Verein das Jugendtraining übernimmt … und damit den hauptamtlichen Trainer Lehmann vor allen Dingen dann entlastet, wenn dieser ehrenamtlich als Landestrainer im Einsatz ist. Denn neben seiner großen Kinderschar im SSV kümmert sich Lehmann auch um die besten Optisegler aus dem gesamten Bundesland, wovon wiederum zahlreiche aus den eigenen Reihen stammen. „Von den insgesamt 23 Wochenenden, die ich im Jahr zu Trainingslagern und Regatten unterwegs bin, entfallen natürlich auch viele für die Arbeit als Landestrainer“, hat er ausgerechnet.

Und steigt prompt wieder in seinen großen blauen Bus, um einmal mehr den Schweriner Nachwuchs bei nationalen und auch internationalen Regattaveranstaltungen zum Erfolg zu führen und die Ernte guter, zuverlässiger und nachhaltiger Nachwuchsarbeit einzufahren.

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