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Kettensägen am Burgsee – Verwaltung stellt Sichtachsen vor Naturschutz

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Schwerin – Die Stadtfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wendet sich vehement gegen den geplanten Gehölzrückschnitt am Westufer des Burgsees. Mit einem Antrag an die Stadtvertretung hatten die BÜNDNISGRÜNEN gestern Abend den Erhalt des natürlichen Uferbewuchses gefordert. Die Stadt will den letzten verbliebenen Gehölzgürtel am Burgsee in diesem Winter stark zurückschneiden, um weitere Sichtachsen auf das Schloss zu ermöglichen.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Arndt Müller, kritisiert die gestrige Ablehnung des Antrags als verantwortungslos und naturschutzfeindlich:

„Wir haben in dieser Stadt akute finanzielle Probleme und kämpfen dafür, dass wir unsere Pflichtaufgaben im Bereich Soziales, Kultur, Nahverkehr auskömmlich finanzieren können. Auf der anderen Seite verbrennen wir tausende Euro für völlig unnötige Gehölzschnitte in gesetzlich geschütztem Uferbewuchs. Als ob es nicht ausreichend freie Sicht auf das Schloss gäbe. In dieser Stadt werden permanent natürlich aufgewachsene Baum- und Strauchbestände bekämpft, statt sie als ökologisch wichtige Bereicherung in die Stadtlandschaft einzubinden und unversehrt zu erhalten.

Es braucht hier und dort auch Pflegemaßnahmen, aber nicht in der Uferzone des Burgsees. Es ist völlig absurd, dass dem Eigenbetrieb Städtische Dienstleistungen, SDS, für das kommende Jahr einerseits dringend benötigte 15.000 Euro für die Baumpflege und 10.000 Euro für Biotoppflege gekürzt worden sind und andererseits das Geld in diese unnötigen Kettensägeorgien am Burgsee fließen soll. Und das, obwohl im Rahmen des Antrages auf Erteilung des Weltkulturerbestatus für Schloss und Altstadt die Gutachter immer wieder auf die reiche Naturausstattung im Umfeld des Schlosses als Alleinstellungsmerkmal verweisen.“

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