Schwerin – Beim ersten Konzert der Reihe "Musik um Vier" in dieser Spielzeit am 16. November im Konzertfoyer des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin erklingen unter der Leitung des Ersten Kapellmeisters Gregor Rot Werke von Richard Strauss, Wolfgang Amadeus Mozart und Andreas N. Tarkmann.
Richard Strauss‘ Bläserserenade op. 7 war das erste Werk des damals 17-Jährigen, das in professionellen Kreisen zur Aufführung kam. Die 13-köpfige Besetzung ist von Mozarts Gran Partita inspiriert. Intensiver als Mozart allerdings mischt Strauss bereits hier die Klangcharaktere der Instrumente zu neuen, leuchtenden Farbnuancen. Im Auftrag des Dirigenten Hans von Bülow entstand noch im selben Jahr 1883 ein zweites Bläserstück: die Suite B-Dur, in der Strauss tradierte Formen mit gewitzter Leichtigkeit und fast schon sinfonischem Klang zu füllen weiß.
Im Finale entfaltet er sein ganzes Können, arbeitet sich von wagnerisch düsteren Klängen vor zu strahlendem Dur, und am Ende ist bereits ironisch zwinkernd der Till Eulenspiegel in der Ferne zu erahnen.
Die gemischte Besetzung aus Holz- und Blechbläsern, oft mit Kontrabass-Verstärkung, trägt traditionell den Namen "Harmoniemusik".
Die bunte Kombination ganz unterschiedlicher Klangcharaktere steht an sich schon für einen großen "Spielraum" und für das Musizieren im lebendigen Dialog. Stehen Bearbeitungen populärer Opern auf dem Programm, betreten die Instrumente zudem die Bühne des musikalischen Geschehens wie die Personen der Handlung; sie stellen sich vor, kommen ins Gespräch und entwickeln freundliche oder kampfeslustige Beziehungen zueinander. Für Komponisten wie Mozart die beste Chance, ihre Musik, beispielsweise die des Figaro, auch jenseits des Theaters in aller Ohr und Munde zu wissen.
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