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In Nebelaktion lässt die Stadtverwaltung Ufergehölze absägen

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Schwerin – Mit Unverständnis reagiert die Stadtfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf die gestrige Fällung von Weiden in einem gesetzlich geschützten Ufergehölz am Westufer des Burgsees. Noch vor wenigen Tagen hatten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Stadt in der Schweriner Volkszeitung für den unveränderten Erhalt der Biotope eingesetzt.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der BÜNDNISGRÜNEN Stadtfraktion, Arndt Müller, kritisiert die gestrige Abholzung als naturschutzfachlich sinnlose Maßnahme, mit der unnötig Geld verbrannt wird:

"Für uns wird einmal mehr deutlich: der Verwaltungsspitze und der Mehrheit der Stadtvertretung sind gesetzlich Biotope in der Stadt, die sich frei entwickeln können, immer wieder ein Dorn im Auge. In unvergleichlicher Ignoranz wendet sie sich gegen rechtliche Vereinbarungen mit dem BUND, gegen geltendes Naturschutzrecht und gegen jene Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die gerade in diesen Rückzugsflächen für Wasservögel im Stadtzentrum einer Landeshauptstadt einen ausgesprochen hohen Wert und ein Alleinstellungsmerkmal sehen. Ein derartiges Vorgehen hat die Stadt bereits in Vorbereitung der Bundesgartenschau gewählt, als sie 2005 in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die stattlichen Trauerweiden am Burgseeufer ohne entsprechende Naturschutzgenehmigung absägen ließ. Willkürliche Naturzerstörung hat in Schwerin leider Tradition und wird auch mit dem neuen Umweltdezernenten fortgesetzt.

Es macht mich wütend, wenn wir als Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter in diesen Wochen intensiv über die Konsolidierung des Stadthaushaltes streiten, viele soziale, kulturelle und Stadtentwicklungs-Projekte, aber auch Naturschutzgelder zur Disposition stehen, die Verwaltung aber mit derart sinnlosen Maßnahmen, wie am Burgsee, das Geld aus dem Fenster wirft. Wir protestieren gegen eine solche naturvergessene Stadtpolitik und fordern die Einhaltung der Naturschutzgesetze in dieser Stadt." 

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