Schwerin – Beim 3. Sinfoniekonzert der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin steht der stellvertretende Generalmusikdirektor der Leipziger Oper, Anthony Bramall, am Pult. Als Spezialist für die intelligente Gestaltung spätromantischer Emphase hat der Brite für die Konzerte am 15., 16. und 17.12. im Großen Haus zwei klangvolle Prachtexemplare aus dem sinfonischen Repertoire des 19. Jahrhunderts im Gepäck. Frédéric Chopins 1. Klavierkonzert komponierte der junge polnische Pianist sich 1830 selbst in die Finger und aus der poetisch inspirierten Seele.
Interpretiert wird das ebenso schwungvoll-elegante wie pianistisch brillante Werk von Wolfgang Manz. Seit 2008 Klavierprofessor in Nürnberg und Preisträger bedeutender Wettbewerbe, ist der Pianist ein Künstler, der den Fokus seines Spiels auf die sinnliche Schönheit des Klavierklangs und auf die fast unbegrenzten Möglichkeiten klanglicher Differenzierung legt.
Die 1. Sinfonie des wohl bedeutendsten nordischen Sinfonikers, des Finnen Jean Sibelius, ergänzt das Programm: unverkennbar das Werk eines Charakterkopfs, dessen Musik sich aus der Strenge und Logik kleinster Motiventwicklungen entspinnt. Sie schaffen den Raum für das rhapsodische Aufblühen herrlichster Melodien, nordisch in der Vorliebe des Komponisten für dunkle Farben, zugleich jedoch unüberhörbar auch vom innigen Pathos Tschaikowskis inspiriert. Die Aufführung der Sinfonie im Rahmen der Pariser Weltausstellung 1900 begründete Sibelius‘ internationalen Ruhm.
Das Sinfoniekonzert am Montag um 18 Uhr wird moderiert. Am Dienstag und Mittwoch beginnen die Konzerte um 19.30 Uhr. Hier wird jeweils 45 Minuten zuvor im Konzertfoyer eine kostenlose Einführung angeboten.
Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de