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Ausstellungseröffnung – Werke von Ruth Tesmar am 14.2.

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Schwerin – In der Reihe "Galerie im Theater" wird am Samstag, den 14. Februar 2015 um 11 Uhr im Kassenfoyer des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin eine Ausstellung mit Werken von Ruth Tesmar eröffnet. Die Malerin, Grafikerin, Kalligrafin und Objektkünstlerin, die seit 2012 in Schwerin lebt, lehrt als Professorin für künstlerisch-ästhetische Praxis an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Werke waren in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen, sie gehören zum Besitz vieler öffentlicher und privater Sammlungen und wurden mehrfach ausgezeichnet – sowohl mit dem Titel "Schönstes Buch des Jahres" als auch bei diversen Grafikwettbewerben. Die gestalterische Vielfalt im Werk dieser Künstlerin ist beeindruckend. Man möchte Ruth Tesmar geradezu auch noch Dichterin nennen. Einerseits wegen eigener poetischer Veröffentlichungen, andererseits wegen der subtilen zeichenhaften Poesie, reich an Stoff, für Geist, Herz und Auge, unübersehbar inspiriert von Sprache, Literatur und Lyrik.

"Die Alchemie der Worte ließ mich das Wunder einer imaginativen Übertragbarkeit erfahren, so dass ich es wagte, meiner Lektüre eine sichtbare Entsprechung zu geben", bekennt sie und liefert sich der Kraft und Schönheit der Worte lustvoll aus. Auf diese Weise entsteht eine sehr besondere Bildwelt, die das Geheimnis ihrer Protagonisten bewahrt. Dazu zählen u. a. Else Lasker-Schüler, Gertrud Kolmar, Georg Trakl, Paul Celan, H. C. Artmann, Arthur Rimbaud, Gottfried Benn, Ingeborg Bachmann und Christa Wolf. In jedem entdeckt und belebt sie einen "urgründigen Farbensinn", der zu überraschenden, nuancenreichen farbigen Kompositionen führt, angesiedelt zwischen Intuition und Logos.

"Zwischenstücke" nennt die Künstlerin ihre Ausstellung, in der Schweriner Galerie im Theater und deutet damit auf den prozesshaften Verlauf künstlerischer Arbeit hin. Ihr Umgang mit vorgefundenen Zeichen, den ewigen, archaischen wie Kreis, Dreieck oder Segment führt vielfach zu großformatigen offenen Kompositionen, in denen Figürliches nicht verloren geht. Ruth Tesmar, dem poetischen Expressionismus zugeneigt, hütet mit exzellenten mehrfarbigen Holzdrucken, subtilen Malereien auf Japankokon, zarten Kaligrafien und magischen Objektkästen, wie z.B. jenen zu Christa Wolfs "Medea", was hinter den Bildgeschichten und Zeichen verborgen liegt und regt zu spannungsreichen Entdeckungen an.

Die 1951 in Potsdam geborene Künstlerin hat nach Studium und Promotion viele Jahre in Berlin gearbeitet. Seit 1993 nimmt sie an der Humboldt-Universität eine Professur als Universitätszeichenlehrerin und Leiterin des MENZEL-DACHs wahr. 2012 erfolgte ihr Umzug nach Schwerin.

Die Galerie im Theater ist ein Kooperationsprojekt des Schweriner Kunst- und Museumsvereins e.V., der Theaterfreunde Schwerin e.V. und des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Die Ausstellung ist bis 12. April 2015 jeweils eine Stunde vor den Vorstellungen sowie in den Vorstellungspausen zu sehen.

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