Schwerin – Um den stark gefährdeten Feuersalamander vorm Aussterben zu bewahren, planen wir gemeinsam mit unserem Projektpartner Citizen Conservation eine Zuchtstation im Zoo Schwerin. Um uns bei der Finanzierung des Projektes zu unterstützen, sammeln die D2-Junioren des Neumühler SV aktiv Spenden.
Seit Februar 2023 sammelt der Zoo Spenden für die Errichtung einer Feuersalamander-Zuchtstation am Standort des alten Froschhauses. Ein großer Spendentrichter am Eingang des Zoos wirbt für die Rettung des Feuersalamanders und für die finanzielle Unterstützung des Projekts. Um möglichst viel von der ursprünglichen Vielfalt der mitteleuropäischen Feuersalamander zu erhalten, will unser Projektpartner Citizen Conservation Erhaltungszuchten mit Tieren von verschiedenen Standorten und aus allen drei großen genetischen Linien aufbauen und ihre Haltung managen. Ein erheblicher Aufwand, für den wir auf Geld, aber auch auf die Mithilfe von vielen Salamanderfans angewiesen sind, die bei der Haltung und Nachzucht mit anpacken.
Um die Finanzierung des Projektes zu unterstützen, haben die D2-Junioren des Neumühler SV eine Spendenkasse bei sich im Verein eingerichtet. Jeder Spieler der einen Regelverstoß begeht muss einen Betrag von 50 Cent bis max. 2,- € in die Kasse werfen. Außerdem plant der Neumühler SV bei den HWP-Hallenmasters am 3.2. in Schwerin eine Auktion von signierten Bundesliga-Trikots zu Gunsten des Feuersalamander Projekts.
Seit Anfang der 2010er-Jahre plagt den Feuersalamander eine scheinbar unaufhaltsame Krankheit, der Salamanderfresser-Pilz (Batrachochytrium salamandrivorans). Befallende Salamander sterben, sofern sie nicht behandelt werden. Bedauerlicherweise wird der Pilz nicht nur von Salamander zu Salamander übertragen, sondern auch über Erde, Wasser, Pflanzen und andere Amphibien. Mittlerweile hat er sich über die Eifel bis ins Ruhrgebiet ausgebreitet und 2020 wurde er erstmals in Bayern nachgewiesen. Die flächendeckende Ausbreitung und das damit einhergehende massenhafte sterben stellt für die Feuersalamander Population eine ernsthafte Gefahr dar.
Bislang wurde kein Mittel gegen den Pilz gefunden. Wenn er sich weiter ausbreitet und die Salamander keine natürliche Resistenz gegen ihn entwickeln, sterben wahrscheinlich ganze Linien des Feuersalamanders aus. Dies wäre ein besonders schwerer Verlust, denn es gibt wesentliche regionale Unterschiede zwischen den Feuersalamandern. Bei uns in Deutschland kommen drei große genetische Linien vor. Innerhalb dieser „Hauptlinien“ können aber auch einzelne Populationen ihre Eigenheiten entwickeln.