Schwerin – Die zu klein dimensionierten und seit einer Tunnelüberflutung schon lange defekten Fahrstühle für die barrierefreie Nutzung der Bahnunterführung in der Lübecker Straße sind ein Dauerärgernis, das derzeit behoben wird. „Leider verzögert ein Lieferengpass die ausstehenden Abschlussinstallationen des Aufzugsbauers und die TÜV-Abnahme der Aufzüge“, so der Fachdienstleiter des städtischen Verkehrsmanagements Bernd-Rolf Smerdka. Der Liefertermin steht noch nicht fest. Ausstehende Betonsanierungs- und Malerarbeiten sollen – in Abhängigkeit vom Wetter – frühestens im März durchgeführt werden. „Mit der Verkehrsfreigabe des Tunnels einschließlich der erneuerten Aufzüge ist im zeitigen Frühjahr zu rechnen“, schätzt Smerdka ein.
In die Aufzüge wurden bereits Ende 2023 größere Fahrkörbe eingebaut, die nun auch die Mitnahme von Fahrrädern ermöglichen. Die Entwässerungssituation im Bereich der Pflasterflächen wurde optimiert, die Elektrik umgebaut, die Pumpensteuerung verbessert, defekte Verglasungen ausgetauscht, Lüftungsgitter umgebaut und der Korrosionsschutz der Einhausungen an den Treppenzugängen erneuert.
Ende Januar wurde während einer einwöchigen Vollsperrung des Tunnels die Dacheindeckung des südlichen Treppenzugangs erneuert und innerhalb des Tunnels eine druckwasserdichte Tür eingebaut. Zuletzt sind an den Fahrstuhlzugängen Vordächer montiert worden, die noch seitlich verglast werden. Die Vordächer schützen die Aufzugstüren und die aufgrund der Überflutungsgefahr nach oben verlegten Schaltschränke vor Regen.
Auch das Graffiti-Problem im Tunnel möchte die Stadt erneut angehen. Da nach der Reinigung der Wände im vergangenen Jahr umgehend neue illegale Schmierereien auftauchten, sollen jetzt wieder Jugendliche aus Schwerin im Rahmen eines legalen Graffiti-Projekts die Wandgestaltung übernehmen. „Das ist zwar keine Garantie gegen erneute Verunstaltungen. Insgesamt gibt es jedoch mit gezielten Graffiti-Ausgestaltungen öffentlicher Flächen und Funktionsgebäude gute Erfahrungen in unserer Stadt. Auch der Tunnel in der Lübecker Straße wurde 2018 bereits auf Initiative des Ortsbeirats schon einmal von Jugendlichen mit einem Wandbild gestaltet“, sagt der Leiter der Verkehrsmanagements.