Schwerin – Am 21. Juli brach in den Mittagstunden ein verheerender Brand im Mecklenburgischen Eisenbahn- und Technikmuseum angrenzend am Hauptbahnhof Schwerin aus, der zu schweren Beeinträchtigungen im Zug- und Reiseverkehr führte.
Das Feuer verursachte eine starke Rauchentwicklung, weshalb aus Sicherheitsgründen der komplette Hauptbahnhof in Schwerin schrittweise für den Zug- und Reiseverkehr gesperrt werden musste. Um die Löscharbeiten der Feuerwehr nicht zu gefährden, mussten zudem die Stromversorgung der Oberleitungen abgeschaltet und betroffene Züge an den Unterwegshaltepunkten gestoppt oder umgeleitet werden.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung war zeitweise der Zutritt zum Durchgang des Hauptbahnhofs Schwerin nicht möglich. Hunderte von Bahnreisenden mussten während der mehrstündigen Löscharbeiten vor dem Hauptbahnhof Schwerin sowie an den Unterwegsbahnhöfen ausharren. Besonders betroffen war der Bahnhof Holthusen, wo bis zu 600 gestrandete Reisende auf ihre Weiterreise warten mussten. Dank der Unterstützung der Bundes- und Landespolizei sowie des Sicherheitsdienstes der Deutschen Bahn konnten Sicherungs- und Verkehrslenkungsmaßnahmen durchgeführt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Pampow und die Deutsche Bahn versorgten die Wartenden in dieser Zeit mit Erfrischungsgetränken. Zusätzlich wurde ein Schienenersatzverkehr durch die Deutsche Bahn eingerichtet, um die Mobilität der Reisenden sicherzustellen.
Erst am späten Nachmittag wurde die Rauchentwicklung soweit reduziert, dass Züge auf der Bahnstrecke den Hauptbahnhof Schwerin passieren konnten, allerdings ohne Ein- und Ausstiegsmöglichkeit.
Gegen 18:45 Uhr gelang es den Einsatzkräften, den Brand vollständig zu löschen. An der Brandbekämpfung waren neben der Berufsfeuerwehr Schwerin auch Feuerwehren aus dem Umland und den Landkreisen beteiligt. Mit der Löschung des Brandes wurden auch die Sperrungen am Hauptbahnhof Schwerin aufgehoben, und der Zugverkehr konnte wieder aufgenommen werden.
Die Ermittlungen zur Brandursache werden durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Rostock in Zusammenarbeit mit dem Kriminaldauerdienst Schwerin und einem Brandursachenermittler durchgeführt.
Zum aktuellen Zeitpunkt kann noch keine Aussage zur Schadenshöhe getroffen werden, da die Gesamtauswirkungen auf den Bahnverkehr noch erhoben werden. Insgesamt waren etwa 235 Einsatzkräfte der Bundes- und Landespolizei, der Feuerwehr, der Deutschen Bahn AG und dem Deutschen Roten Kreuz an der Bewältigung des Großbrandes beteiligt.