Schwerin – Das Gebiet um den ehemaligen Güterbahnhof im Nordwesten Schwerins, gelegen zwischen dem Obotritenring und dem Medeweger See, ist bereits seit vielen Jahren Gegenstand von Überlegungen zu einer städtebaulichen Erneuerung. Seit kurzem ist die Stadt nun auch Eigentümerin eines Großteils der nicht mehr betriebenen Güterbahnhofsflächen. Zusammen mit der städtischen Liegenschaft des früheren Kraftfahrzeuginstandsetzungswerkes „KIW Vorwärts“ am Mittelweg verfügt sie damit über die zwei größten und bedeutendsten Flächenpotenziale in Schwerin für eine nachhaltige und soziale Quartiersentwicklung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit in unmittelbarer innerstädtischer Lage.
Doch welche Förderinstrumente sind am besten geeignet, um die Entwicklung des Gebietes „Güterbahnhof/ Hopfenbruchweg/Mittelweg“ voranzubringen? Dazu hat die Stadtvertretung so genannte vorbereitende Untersuchungen nach dem Baugesetzbuch eingeleitet. Diese Untersuchungen dienen der Stadt als Entscheidungsgrundlage, ob für die künftige Entwicklung des Gebietes entweder ein Sanierungsgebiet oder ein Stadtumbaugebiet festgesetzt werden soll.
Mit den Untersuchungen beauftragt wurde die S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH. Sie hat die sozialen, strukturellen und städtebaulichen Verhältnisse analysiert und bewertet, städtebauliche Entwicklungsziele formuliert und daraus Maßnahmevorschläge zur künftigen Gebietsentwicklung abgeleitet.
Erste Ergebnisse werden auf einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, den 21. Juni ab 18 Uhr vorgestellt und diskutiert. Alle Eigentümerinnen und Eigentümer, Mieterinnen und Mieter, Pächterinnen und Pächter des Untersuchungsgebietes sowie an der Planung Interessierte sind dazu herzlich in die Räume der Freiwilligen Feuerwehr am Hopfenbruchweg 3 eingeladen. Der Zugang ist barrierefrei. Parkmöglichkeiten befinden sich im Bereich hinter dem Gebäude Güterbahnhofstraße 22. Von dort aus ist der Zugang auf das Gelände der Freiwilligen Feuerwehr ebenfalls möglich.
Hintergründe: Das Untersuchungsgebiet ist rund 39 Hektar groß. Für die Brachflächen des ehemaligen Güterbahnhofes sowie das „KIW-Vorwärts“ gab es in der Vergangenheit bereits städtebauliche Entwicklungsideen. Daneben existieren im Gebiet stabile, jedoch nur kleinteilige gewerbliche Strukturen. Das Gebiet wird sich aus sich selbst heraus nicht entwickeln können. Die Aufwendungen u. a. für die Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude, für großflächige Entsiegelungsmaßnahmen, für die Beseitigung von Altlasten sowie für die Erneuerung bzw. den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und die Aufwertung des öffentlichen Raumes sind bedeutend. Mit der Festlegung eines Sanierungs- oder Stadtumbaugebietes ist der Einsatz von Städtebaufördermitteln möglich.
Weitere Informationen sind unter www.schwerin.de/gueterbahnhof einsehbar.