Schwerin – Pünktlich zum Schulstart haben Oberbürgermeister Rico Badenschier, der Werkleiter des beim Bau federführenden Zentralen Gebäudemanagements Ulrich Bartsch und die Leiterin des Fachdienstes Bildung und Sport Manuela Gabriel in Anwesenheit der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig symbolisch den Schlüssel der frisch sanierten Regionalschule „Erich Weinert“ an den Schulleiter Fred Neumann übergeben.
Nach knapp drei Jahren Bauzeit steht den 412 Schüler*innen der Klassen 5 bis 10 und 35 Lehrkräften der offenen Ganztagsschule nun ein moderner, umgebauter und erweiterter Schulcampus zur Verfügung, der denkmalgerecht saniert wurde.
„Ich freue mich sehr, dass wir diese schöne Schule zum Schulstart ihrer Bestimmung übergeben können, obwohl uns die komplizierte Baumaßnahme so einiges abverlangte. Ob coronabedingte Ausfälle oder die gravierenden Auswirkungen im Bauverlauf aufgrund des Starkregens im September 2019. Deshalb bin ich umso glücklicher, dass die Schule den Kindern und Jugendlichen nun mit ihrem innovativen Raumkonzept, einer modernen IT-Ausstattung und einer Lüftungsanlage fantastische Lernbedingungen bietet“, sagte Oberbürgermeister Rico Badenschier während der feierlichen Schlüsselübergabe.
Das 1910 am Obotritenring errichtete Gebäude wurde brandschutztechnisch ertüchtigt und um eine 250 m² Mensa für die Essensversorgung mit Küche erweitert, die zugleich als Aula für schulische Veranstaltungen genutzt werden kann. Rampen, ein Aufzug und taktile Bodenmarkierungen ermöglichen einen barrierefreien Zugang ins Gebäude. Außerdem wurde die Regionalschule technisch aufgerüstet, mit digitalen Tafeln und hochmodernen Fachkabinetten ausgestattet. In der ehemaligen Hausmeisterwohnung sind zusätzliche Räume für schulische Zwecke wie die Schulsozialarbeit entstanden. Für gesunde und gute Lernbedingungen wurde ein Schallschutz-Konzept erstellt und umgesetzt. Darüber hinaus verfügt die dreizügige Regionalschule über eine Lüftungsanlage, die für saubere Luft in den Klassenräumen sorgt. Die historischen Fenster der Schule konnten erhalten werden.
Auch die Außenanlagen wurden umgestaltet und Sportanlagen für Kugelstoßen, Weitsprung, Laufsportarten angelegt. Sitzmöglichkeiten laden in den Pausen zum Verweilen ein. Ein Schulgarten und ein grünes Klassenzimmer bereichern das Außengelände.
„Während der Bauzeit hatten wir es mit besonderen Herausforderungen zu tun“, berichtet Werkleiter Ulrich Bartsch des beim Bau federführenden Zentralen Gebäudemanagements. „Diese führten zwar zu Verzögerungen im Bauablauf, aber Architekten, Handwerker und Firmen haben erstklassige Arbeit geleistet, um den heutigen Schulstart im sanierten Gebäude zu ermöglichen.“
Statische Gegebenheiten, unter anderem das Dachgebälk und der Keller, mussten auf den aktuellen Stand der heutigen Anforderungen gebracht werden. Darüber hinaus galt es, geeignete Firmen für die Sanierung der Kastenfenster zu gewinnen, was sich als schwierig herausstellte. Auch Corona hat dem ZGM so manches Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es kam zu personellen Ausfällen aufgrund von Quarantäne und auch zu Lieferengpässen bei diversen Baumaterialien. Eine große statische Herausforderung war der zweite Fluchtweg, für den das zweite Treppenhaus bis zum Dachgeschoss erweitert werden musste.
Geplant hat die umfangreiche Baumaßnahme das auf Denkmalpflege spezialisierte Planungsbüro MKK. Insgesamt waren an den Bauarbeiten 65 Firmen beteiligt. Die Außenanlagen haben OLP Klisch & Schmidt PartGmbH geplant.
Die Kosten der Sanierung, des Umbaus und der Erweiterung der Regionalschule „Erich Weinert“ beliefen sich auf 18,2 Mio. Euro. Aus der Städtebauförderung flossen dabei 7,96 Mio. Euro.