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Gutachten bekräftigt Vorteile des Verkehrsverbunds Westmecklenburg

Jetzt sind die kommunalen Gremien gefragt

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Schwerin – Verkehrsminister Christian Pegel hat gestern mit Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier und den Landräten der Landkreise Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim, Tino Schomann und Stefan Sternberg, in Schwerin die Ergebnisse eines Gutachtens zur Gründung eines Verkehrsverbunds in der Region Westmecklenburg vorgestellt.

„Der Gutachter kommt zu dem Ergebnis, dass ein solcher Verbund sinnvoll und machbar ist. Ein gemeinsamer Tarif und noch besser abgestimmte Angebote würden den Fahrgästen in der Region Westmecklenburg viele Vorteile bringen. Das würde dazu beitragen, noch mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen und Synergieeffekte zwischen den Verkehrsunternehmen und Aufgabenträgern schaffen“, sagte Verkehrs- und Klimaschutzminister Christian Pegel.

„Mobilität macht nicht vor Verwaltungsgrenzen halt und Klimaziele sind nur zu erreichen, wenn der ÖPNV leistungsfähige und intelligent verknüpfte Verkehrsverbünde schafft. Um Westmecklenburg ernsthaft in der Metropolregion Hamburg verankern zu können, packen wir jetzt die Aufgaben vor unserer eigenen Haustür an. Dazu gehört die Zusammenarbeit in einem Verkehrsträgerverbund Westmecklenburg. Ich freue mich über den bisherigen lösungsorientierten Ansatz aller Partner und erwarte eine ebenso konstruktive Debatte in unseren Beschlussgremien“, sagte Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier.

„Wir als Landräte und Bürgermeister haben nun mit dieser Machbarkeitsstudie die nötige Basis, um mit unseren Kommunalparlamenten den nächsten Schritt zu gehen und das Konzept intensiv zu studieren, weiter zu beraten und den finalen Entschluss zu fassen, ob wir diesen Bund für den Nahverkehr eingehen wollen“, würdigte Nordwestmecklenburgs Landrat Tino Schomann das Gutachten.

Thomas Sternberg, Landrat in Ludwiglust-Parchim, sagte: „Der Verkehrsverbund wäre absolut sinnvoll für alle Menschen auch in unserem Landkreis, ebenso für Touristen und besonders für die vielen Pendler eine ganz klar eine Verbesserung zur bisherigen Situation. Zudem würde dieser Verbund dazu beitragen, die Nutzung von ÖPNV-Angeboten insgesamt interessanter zu machen. Je besser Verbindungen sind, desto attraktiver wird der klimafreundliche Umstieg vom Auto auf Bus oder Bahn.“

Nun werden sich die kommunalen Gremien in der Landeshauptstadt und den beiden Landkreisen mit dem Gutachten befassen. Stimmen sie der Gründung eines gemeinsamen Verbunds zu, werden die Aufgabenträger des Öffentlichen Personennahverkehrs – die Kommunen bzw. für den Regionalbahnverkehr das Land M-V – und die Verkehrsunternehmen die Gründung eines solchen Verkehrsverbunds gemeinsam vorantreiben.

Dazu müssen, aufbauend auf dem Gutachten, z.B. der gemeinsame Tarif, die Organisationsform des Verkehrsverbunds, ein Verfahren zur Aufteilung der Einnahmen und die Digitalisierung des Angebots – so etwa die Fahrgastinformation mit Echtzeitdaten und gemeinsame Vertriebsstandards – umsetzungsreif ausgearbeitet werden. Finanziert werden müsste der Verkehrsverbund durch die beteiligten Gebietskörperschaften. Das Land wird sich an der Finanzierung beteiligen. Den Startzeitpunkt des Verbunds bestimmen die Gremien der beteiligten Kommunen.

Hintergrund
Der Landkreis Nordwestmecklenburg hatte das Gutachten nach Absprache mit allen anderen Beteiligten in Auftrag gegeben. Dies sind neben dem Land, der Landeshauptstadt Schwerin und den zwei Landkreisen die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern, die Deutsche Bahn, die Ostdeutsche Eisenbahn, der Nahverkehr Schwerin, Nahbus Nordwestmecklenburg und die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim. Die Kosten für das Gutachten in Höhe von etwas mehr als 170.000 Euro trägt das Land.

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