Schwerin – Seit dem 28.10. lebt im Schweriner Zoo ein neuer Westlicher Roter Panda. „Nila“ heißt die Katzenbärin, die aus dem Luxemburgischen Parc Merveilleux stammt und fortan mit Panda „Leo“ auf der Anlage nahe der Braunbären und Wölfe lebt.
Der Westliche Rote Panda wird auch Himalaya-Katzenbär genannt und bewohnt in der Natur die Berghänge im Himalaya und den östlich anschließenden Gebirgen in Süd- und Südostasien. Er lebt in Mischwäldern mit dichtem Bambusunterwuchs in Höhenlagen von bis zu 4800 m und ernährt sich von Bambus sowie zusätzlich von Flechten, Wurzeln, kleinen Wirbeltieren und Insekten. Die Tiere sind vorwiegend nachtaktiv, ruhen auf Bäumen oder in Baumhöhlen, um danach zur Nahrungssuche herabzusteigen. Der Rote Panda wird von der Weltnaturschutzunion IUCN als „stark gefährdet“ (EN) klassifiziert. Die Art leidet hauptsächlich unter Lebensraumverlust, gebietsweise auch unter Wilderei. In den letzten 50 Jahren hat sich der Wildbestand um die Hälfte reduziert und erfordert menschliches Handeln. Um den Roten Panda zu schützen wird gemäß des One-Plan-Approach gearbeitet. Beim One-Plan-Approach handelt es sich um eine Artenschutzplanung, die alle Populationen einer Art innerhalb und außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes und unter allen Managementbedingungen berücksichtigt. Bei diesem Artenschutzansatz arbeiten öffentliche Stellen wie Regierung, Länder und Gemeinden, Nicht-Regierungsorganisationen wie u.a. IUCN, WWF, Wildtier-Manager, Experten aus Zoos und Aquarien und andere Interessensgruppen wie Landbesitzer, die lokale Bevölkerung etc. an einem gemeinsamen Ziel. Das Resultat der gemeinsamen Arbeit ist eine weitreichende Artenschutzstrategie, die ihre Schwerpunkte im Schutz des Lebensraums, der Ausbildung und Einbindung der lokalen Bevölkerung, in der Forschung vor Ort und im Sammeln der hierfür erforderlichen finanziellen Mittel über Zoologische Einrichtungen sieht.
Die knapp anderthalb Jahre alte Katzenbärin lebt sich hervorragend im Schweriner Zoo ein. Panda „Leo“ zeigt sich aktuell noch etwas distanziert, dennoch scheint einem harmonischen Zusammenleben auf der Anlage nichts im Wege zu stehen. Beide Roten Pandas sind ab sofort auf der Anlage für unsere Besucherinnen und Besucher zu sehen.