Schwerin – Die Haltung von potenziell gefährlichen Tieren und auch die Bereitstellung eines Zoos für die Öffentlichkeit, und damit für große Besuchermengen, bringt verschiedene Risiken mit sich. Zur Probe für den Ernstfall öffnet der Zoo am Dienstag, den 6.6. erst ab 11 Uhr für die Gäste.
Natürlich herrschen gerade bei potenziell gefährliche Tieren wie Löwe, Tiger und Braunbär besondere Sicherheitsanforderung. Das äußert sich nicht nur in robusten Einfriedungen der Gehege, auch spezielle Schließmechanismen sollen gewährleisten, dass nicht aus Unachtsamkeit Tiere ihr eigenes Territorium verlassen oder sich Beschäftigte des Zoos mit vorgenannten Tieren in einem Raum befinden. Beides kann zu extrem gefährlichen Situationen für Mensch und Tier führen.
Allerdings passieren dort, wo Menschen arbeiten, auch Fehler. Selbst wenn in den kritischen Bereichen ausschließlich speziell geschultes und sensibilisiertes Fachpersonal arbeitet. Für diese Fälle hat der Zoo Alarmpläne, deren Abläufe regelmäßig auf Funktionalität geprüft werden müssen. So auch am kommenden Dienstag. Da im Ernstfall sämtliche Bereiche des Zoos, also Tierpflege, Verwaltung, Technik, aber eben auch Service, Kasse und Shop sowie die Gastronomie eingebunden sind, ist es erforderlich, den Zoo für die Zeit der Alarmprobe für die Öffentlichkeit geschlossen zu halten.
„Das oberste Ziel für uns ist die Sicherheit des Menschen und natürlich das Wohlergehen der Tiere“, erläutert Dr. Tim Schikora, Direktor des Zoos. „Ein Tier, das sein angetrautes Gehege verlässt, befindet sich ebenso in einer Ausnahmesituation, wie eventuell betroffene Menschen. Das darf man in einer solchen Situation nie unterschätzen, daher sind eine gewisse Routine – soweit sie eben überhaupt erreicht werden kann – und funktionierende Abläufe ungemein wichtig“. Der Alarmplan besteht aus Meldeketten, konkreten Vorgehensweisen, Evakuierungsmaßnahmen, bis hin zur Bildung von Einsatzgruppen zur Regelung der Gefahrensituation. Natürlich werden im Falle einer echten Notsituation auch externe Kräfte, wie Polizei und Rettungskräfte miteingebunden.
Ab 11 Uhr steht der Zoo wieder seinen Gästen für einen abenteuerreichen, aber ungefährlichen Besuch zur Verfügung.