Schwerin – Das Schloss strahlte im Hintergrund, die Bühne war schön beleuchtet, die Sängerinnen und Sänger schauten erwartungsvoll. Nach einem Bläser-Intro ging es dann gestern pünktlich um 18 Uhr los. Mit ein paar melodischen Stimmübungen läutete Chorleiter Ulrich Barthel „Schwerin singt Weihnachtslieder“ ein. Er gab die Töne vor und erntete ein vielversprechendes Echo von der Menge. Und die war groß: Auf dem Alten Garten hatten sich rund 2.000 Besucher versammelt.
Kinder wurden auf den elterlichen Schultern balanciert, Senioren nahmen auf ihrem Rollator Platz, Paare hielten sich an den Händen und schauten gemeinsam ins Liederbuch – Schwerin sang mit einem schönen Gemeinschaftsgefühl. Noch bevor es losging, war Kita gGmbH-Geschäftsführerin Anke Preuß gespannt gewesen. „Als Joachim Kümmritz auf uns zukam und gefragt hat, ob wir dabei sein möchten, waren wir sofort begeistert von der Vorstellung, mit unseren Mitarbeitern, Eltern und Kindern gemeinsam zu singen. Mal sehen, wie viele Leute wir motivieren konnten“, so ihr Statement Stunden vor der Veranstaltung. Zahlreiche Plakate hatte sie in den Einrichtungen verteilt und damit Interessierte angesprochen. In den Medien gab es außerdem den Veranstaltungshinweis. „Mit Erfolg“, freute sie sich beim Blick auf die begeisterten Musizierenden auf und vor der Bühne.Darunter waren auch die Kinder vom „City-Hort“ der Kita gGmbH, die „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ zum Besten gaben. „Ich war sehr aufgeregt, weil so viele Menschen zugeguckt haben“, erzählte die siebenjährige Lotte Kirschner, doch alles klappte wunderbar. „Ich fand es toll, dass wir für alle singen konnten“, urteilte deshalb Lynn Dittmer im Nachhinein.
Es war das zehnjährige Jubiläum von „Schwerin singt“ und kam nicht nur mit Stimme, sondern auch mit bester Stimmung daher. Einige hatten Weihnachtsmützen auf dem Kopf oder rückten Hüte zurecht, die wie ein Tannenbaum aussahen – und wann immer es etwas mitzumachen galt, waren die Leute dabei. So klapperten zu „Jingle Bells“ zahlreiche Schlüsselbunde und eine Lichterflut durch Handy-Taschenlampen tauchte den Alten Garten in besonderen Glanz. Das Ende vom Lied – der 14 Lieder – war durchweg positiv.Sowohl Ulrich Barthel als auch Anke Preuß können sich eine Wiedervorlage vorstellen: „Schweriner allen Alters sind hier zusammengekommen. Es hat einfach Spaß gemacht und ist eine kleine Brücke zueinander, genauso wie man es zur Weihnachtszeit braucht“, so Preuß.