Schwerin – Die Zeit läuft: Schwerin hat nur noch vier Jahre Zeit, um die kommunale Wärmeplanung zur klimaneutralen Wärmeversorgung für die gesamte Landeshauptstadt vorzulegen. So wurde es im „Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze“ festgelegt, das am 1.1.2024 in Kraft getreten ist.
Ziel des Wärmeplanungsgesetzes ist es, die Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen und den CO2-Ausstoß deutlich zu senken. „Wir erhalten dazu gegenwärtig viele Anfragen der Schwerinerinnen und Schweriner, die wissen möchten, ob sich Investitionen in eigene Heizungssysteme lohnen oder mit einem (baldigen) Anschluss an die Fernwärme zu rechnen ist“, sagt Schwerins Dezernent für Umwelt Bernd Nottebaum.
Denn auch wenn die im September 2023 von der Stadt beantragten Fördermittel für die kommunale Wärmeplanung noch nicht bewilligt sind, lässt sich schon jetzt sagen, dass der weitere Ausbau des Fernwärmenetzes eine zentrale Rolle in der Schweriner Wärmeplanung spielen wird. „Die ökonomischen und ökologischen Vorteile der Fernwärme liegen in einem verdichteten Stadtgebiet natürlich auf der Hand, aber eben nicht überall. Aktuell sind 63 Prozent aller Haushalte an das Fernwärmenetz angeschlossen, das schrittweise auf regenerative Quellen umgestellt werden soll. Die Zielmarke liegt bei 80 Prozent. Das heißt: Es wird auch in Schwerin weiterhin Quartiere mit Einzellösungen geben, die in der kommunalen Wärmeplanung genau ermittelt werden müssen“, so der Umweltdezernent.
Die Stadt wartet derzeit auf den Fördermittelbescheid. Mit der Zusage der Förderung kann die detaillierte Umsetzung der Wärmeplanung beginnen. Sie wird von einem erfahrenen Planungsbüro begleitet. Bürgerinnen und Bürger sowie alle relevanten Akteure werden aktiv in den Prozess eingebunden. „Der zukünftige Wärmeplan der Landeshauptstadt ist der größte Hebel zur CO2-Reduzierung. Zugleich schaffen wir Planungssicherheit für Verbraucher. Denn sie müssen wissen, wo der Einsatz moderner Wärmepumpen sinnvoll und lohnend ist, um die Wärmewende mitzugestalten“, sagt der Projektleiter der kommunalen Wärmeplanung Marcus Schreier.
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