Schwerin – Kein Zugang zum Schweriner Fernsehturm – und das für eine unbestimmte Zeit. Die Öffentlichkeit darf nicht rein. Grund dafür sind fehlende finanzielle Mittel der Stadt. Laut Angaben der Landeshauptstadt handelt es sich bei dem geplanten Kostenzuschuss für den Fernsehturm um eine freiwillige Förderung, die der Wiedererlangung der dauernden Leistungsfähigkeit der Stadt Schwerin entgegensteht. Das berichtet die „DPA“. Schon zum Wahlkampf um das Amt des Oberbürgermeisters war das Thema,
Beim Fernsehturm aus dem Jahr 1964 handelt es sich um eine der Tourismus-Attraktionen von Schwerin. Das Restaurant und die Aussichtsplattform bleiben aufgrund mangelnder Förderung geschlossen. 500.000 Euro fehlen für eine Wiedereröffnung.
Die Deutsche Funkturm GmbH, die das Gebäude unterhält, betonte zudem, dass neben den baulichen Voraussetzungen zusätzlich ein Verkehrs- sowie ein wirtschaftliches Nutzungskonzept erforderlich sind, um einen touristischen Betrieb umzusetzen. Ein solcher ist nach einem Sprecher des Unternehmens nicht umsetzbar. 14 Fernsehtürme gehören deutschlandweit dazu, nur sechs sind öffentlich zugänglich.
In Hamburg bestehen ähnliche Probleme. Dort könnte erst frühestens in drei Jahren wieder ein Gast den Ausblick von der Plattform genießen. Die Kosten sollen sich auf 37 Millionen Euro belaufen. Bund und Land würden sich vermutlich die Kosten teilen wollen.