Schwerin – Am vergangenen Sonntag sorgten windige Wetterbedingungen und abenteuerlustige Wassersportler für eine erhöhte Anzahl von Einsätzen im Zuständigkeitsbereich der Wasserschutzpolizeiinspektion Schwerin.
Am späten Vormittag geriet ein Ehepaar aus Schwerin mit seinem Segelboot bei Windböen von bis zu sieben Beaufort auf dem Schweriner Innensee vor der Insel Ziegelwerder in Seenot. Sowohl die Wasserwacht als auch die Wasserschutzpolizei waren schnell zur Stelle. Die Wasserwacht konnte die beiden Personen sicher und unverletzt bergen und das Boot wieder aufrichten.
Kurze Zeit später ereignete sich ein ähnlicher Vorfall zwischen Zislow und Lenz auf dem Plauer See. Auch hier endete das Segelvergnügen abrupt durch den starken Wind. Die alarmierte Feuerwehr rettete die Wassersportler, barg das Sportgerät und brachte es an Land.
Am frühen Nachmittag zeigten acht Schweriner trotz oder gerade wegen des Wetters eine große Abenteuerlust und begaben sich mit Kanus auf den Großen Sternberger See, wo Wellen von bis zu einem Meter Höhe waren. Auf dem See erkannten die Kanuten schnell, dass ihre Abenteuerlust größer war als ihre Vernunft, besonders als das Wasser durch die hohen Wellen in die Boote schlug. Nachdem sie diese Einsicht gewonnen hatten, versuchten die Abenteurer, ihre Boote umzukehren, aber dies misslang und führte zum Kentern von zwei Booten. Drei der acht Schweriner konnten aus eigener Kraft das rettende Ufer erreichen und alarmierten die Rettungskräfte. Die Wasserschutzpolizei und die Feuerwehr kamen zum Einsatz. Insgesamt wurden drei Feuerwehrboote und ein Boot der Wasserschutzpolizei zu Wasser gelassen, um die fünf in Not geratenen Personen aus dem Wasser zu retten. Diese erlitten leichte Unterkühlungen.
Die wohl größte Abenteuerlust zeigte ein 82-jähriger Mann am frühen Nachmittag. In Begleitung eines 58-jährigen Freundes begab er sich bei windigem Wetter auf einen Ausflug auf den welligen Plauer See. Beide Männer paddelten jeweils auf einem Stand-up Paddle Board. Nach kurzer Zeit erschöpften sich die Kräfte des älteren Mannes, und er konnte seine Fahrt nicht mehr aus eigener Kraft fortsetzen. Die Ehefrau des jüngeren Paddlers beobachtete das Geschehen vom Ufer aus und vermutete einen medizinischen Notfall. Die Rettungskräfte wurden alarmiert. In der Zwischenzeit nahm der jüngere Paddler den älteren Abenteurer auf sein Board und brachte ihn sicher an Land. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Wasserschutzpolizei traf sehr zeitnah ein und konnte den angenommenen medizinischen Notfall ausschließen. Das Paddle Board des Mannes wurde bisher nicht gefunden. Wenn ein herrenloses Paddle Board gefunden wird, wird darum gebeten, sich bei der Wasserschutzpolizei oder der nächstgelegenen Polizeidienststelle zu melden.