Schwerin – Die Landeshauptstadt hat der Firma Tier eine Sondernutzungserlaubnis für 100 E-Roller in der Landeshauptstadt erteilt. Damit gibt es jetzt insgesamt 200 Roller von zwei gewerblichen Anbietern in Schwerin. Eine von der Stadt zuvor festgelegte Obergrenze besagt, dass nicht mehr als 300 E-Roller in der Landeshauptstadt genehmigt werden sollen. In Rostock sind vergleichsweise derzeit 2.000 E-Scooter im Einsatz.
TIER hatte den Antrag auf Sondernutzung im März bei der Stadt gestellt. Verkehrsplanerische, ordnungsrechtliche und verkehrsrechtliche Belange wurden daraufhin umfassend geprüft. „Zur Vorbereitung des Markteintritts der Fa. TIER gab es bilaterale Abstimmungen“, so die Verkehrsbehörde.
Die Stadtverwaltung hat kein Interesse daran, dass in Schwerin eine größere Anzahl an E-Scooter bereitgestellt wird. Als stadtverträgliche Höchstgrenze sieht die Verwaltung maximal 300 Roller. Derzeit wurden der Fa. MOIN und der Fa. TIER der Einsatz von jeweils 100 E-Scootern genehmigt. „Wir gehen nicht aktiv auf andere Anbieter zu und wollen mit MOIN und TIER mindestens halbjährlich im Erfahrungsaustausch bleiben“, sagt Wirtschaftsdezernent Bernd Nottebaum.
Aus Sicht der Verkehrsbehörde sind alternative und klimafreundliche Fortbewegungsmittel gerade im Hinblick auf das in der Landeshauptstadt Schwerin geltende Elektromobilitätskonzept zu begrüßen.
Nach den ersten Schweriner Erfahrungen werden E-Scooter zumindest derzeit lediglich für solche Strecken genutzt, die sonst zu Fuß oder aber mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.
In Schwerin sind Emissionseinsparungen durch den Verleih von E-Scootern aufgrund seiner kurzen Wegebeziehungen deshalb nicht zu erwarten und wird hier eher als ein für Touristen und den Freizeitbereich attraktives Angebot angesehen.