Schwerin – Dominierte im letzten Jahr noch die Versorgungssicherheit das allgemeine Interesse an Energiethemen, ist es nun der Blick auf die Preisentwicklung. Nach einem Ausnahmejahr mit bislang ungekannten Spitzenpreisen für Strom und Erdgas hat sich die allgemeine Lage an den langfristigen Beschaffungsmärkten nun auf einem relativ stabilen, wenngleich höheren Niveau eingependelt. An diesen positiven Entwicklungen wollen die Stadtwerke Schwerin ihre Kundinnen und Kunden teilhaben lassen. Dies wurde auch auf der letzten Aufsichtsratssitzung am 24. Mai beschlossen. Hierzu erklärt Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin:
„Die Absicherung einer verlässlichen Versorgung mit Strom, Gas und Wärme ist unser oberstes Ziel. Ich bin wirklich erleichtert, dass wir die vielfältigen Herausforderungen des letzten Jahres gut gemeistert haben und es bei intensiven, kräftezehrenden Vorbereitungen auf eine Mangellage geblieben ist. Die Versorgung der Schweriner Haushalte und Gewerbetreibenden war zu jeder Zeit gewährleistet. Genau das soll auch zukünftig gelten. Daher setzen wir im Zweifel lieber auf Versorgungssicherheit, als auf den schnellen Profit. Dazu gehört, dass wir – gemäß unserer konservativen Beschaffungsstrategie – auch in Zeiten von extrem hohen Preisen für Strom und Gas die Energie für den diesjährigen Bedarf unserer Kundinnen und Kunden eingekauft haben.
Seit Anfang des Jahres können wir eine Entspannung an den Beschaffungsmärkten für Strom und Erdgas erkennen. Allerdings liegen die Preise für die langfristige Beschaffung noch nicht wieder bei jenen aus Vorkrisenzeiten: für Strom und Erdgas sind sie mehr als doppelt so hoch wie im Vergleich zum Jahr 2021. Verglichen mit dem Ausnahmejahr 2022 scheinen sich die Preise nun aber zu stabilisieren. Wir begleiten die Entwicklungen am Markt durch ein intensives Monitoring und planen verschiedene Szenarien durch. Mit dem gewohnten Fokus auf Versorgungssicherheit loten wir derzeit den konkreten Spielraum für Preissenkungen für Strom und Gas aus. Nach aktuellem Planungsstand werden wir unsere Preise für Strom und Gas zum Jahresende um voraussichtlich 30 Prozent senken können. Eher geht es leider nicht, denn wir haben den Großteil des diesjährigen Energiebedarfs für unsere Bestandskundinnen und -kunden bereits in Zeiten sehr hoher Preise abgesichert.“