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Start der Renaturierungsarbeiten am Schelfvoigtsteich unterstützt durch Spenden-Euro UWE

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Schwerin – Das Gemeinschaftsprojekt von Schweriner Zoo und Stadtwerken zur Revitalisierung eines in der Vergangenheit entwässerten Verlandungsmoores auf dem Schweriner Schelfwerder startete heute. Dabei wird der Schelfvoigtsteich durch die Errichtung einer Spundwand im Entwässerungsgraben mit seinen angeschlossenen Kalkflachmooren unabhängiger von den starken Wasserstandsschwankungen der Schweriner Seen. Ausgeglichene Wasserstände im Moor sorgen für den Erhalt und die Verbesserung der Lebensbedingungen selten gewordener Tier- und Pflanzenarten. Darüber hinaus wird die Freisetzung klimaschädlicher Gase eingeschränkt.

Manfred Baum, Vorstand der Landesforst M-V, erklärt: „Unser Bundesland ist eines der moorreichsten Deutschlands, knapp 13 Prozent der Landfläche sind von Mooren bedeckt. Insbesondere in den 1960er/70er Jahren wurden sie jedoch zur Gewinnung landwirtschaftlicher Flächen stark entwässert. Heute wissen wir es besser: Die Entwässerung von Mooren lässt den Torf schwinden und ist mit der Emission erheblicher Treibhausgasmengen und vielfältigem weiteren Umweltschaden verbunden. Die Gesamt-Emissionen aus Mooren in MV werden derzeit auf rund 6 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr geschätzt. Sie machen damit ein Drittel der gesamten Emissionen des Bundeslandes aus! Diese Fehler der Vergangenheit so weit wie möglich zu korrigieren, ist eine Mammutaufgabe, bei deren Bewältigung das langjährige Engagement verlässlicher Partner eine wichtige Rolle spielt.“

Erstmalig finanzieren die Stadtwerke Schwerin ein Moorschutzprojekt gemeinsam mit dem Schweriner Zoo. Schließlich sind Moore nicht nur klimarelevant, sondern auch wertvolle Lebensräume für mittlerweile selten gewordene Arten. „Mit UWE, dem freiwilligen Umwelt-Euro, bekommt jeder Zoo-Besucher die Möglichkeit, sich für den Erhalt von regionalen Biotopen zu engagieren. Unser erstes UWE-finanziertes Projekt am Schelfvoigtsteich zeichnet sich durch einen kalkreichen Untergrund, saure Böden sowie einen kleinen Moorkomplex aus – und ist daher trotz der relativ kleinen Fläche so attraktiv für eine Vielzahl an gefährdeten, seltenen Pflanzenarten. Dazu zählen unter anderem Armleuchteralgen, Seerosen, die Untergetauchte Wasserlinse, der Wasserschlauch und verschiedene Torfmoose. Außerdem fühlen sich hier insgesamt 23 Libellenarten und 24 Arten von Wasserkäfern genauso wohl wie Kammmolch und Laubfrosch, Schellente und Eisvogel. Am Rande Schwerins auf gerade einmal sechs Hektar so viele verschiedene, höhere Arten anzutreffen, ist schon sehr besonders,“ schwärmt Dr. Tim Schikora, Direktor des Schweriner Zoos.

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