Wahrzeichen von Schwerin: Denkmal „Heinrich des Löwen“ eingepackt

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Schweriner Denkmal „Heinrich des Löwen“ wird saniert. Foto: Landeshauptstadt Schwerin
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Schwerin – „Heinrich“, dem die Nachwelt den furchteinflößenden Namen, „Der Löwe“ gab, gilt als Gründer der Stadt Schwerin. Auf dem Marktplatz ist ihm seit 4. August 1995 ein Denkmal gewidmet. Geschaffen wurde das sieben Meter hohe Kunstwerk mit einer vierseitigen Geschichtspyramide und einer Löwenfigur vom Bildhauer Peter Lenk.

Gerade wurde das Denkmal auf dem Markt eingerüstet, denn es muss saniert werden: Am Denkmal bröckelt es und der Kunststein ist vermoost. Deshalb werden der viereckige Sockel mit den Reliefs und der obenauf stehende Löwe gereinigt und saniert. Die Arbeiten können nicht in der kalten Jahreszeit durchgeführt werden. Sie finden daher zwischen dem 13. September und 19. Oktober 2022 statt.

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Die Neumühler Bauhütte GmbH wurde mit den Arbeiten beauftragt. Das Denkmal wird hierfür komplett eingerüstet, verkleidet und überdacht. Baustrom muss gelegt werden. Absperrungen sind nötig. Die Maßnahmen können zu geringfügigen Beeinträchtigungen insbesondere an den Markttagen führen. Die letzten Dienstags-Konzerte am Säulengebäude finden im September weiterhin statt. Pünktlich zur Kulturnacht soll der Löwe dann wieder in alter Schönheit erstrahlen.

Es lohnt sich wirklich, die Reliefs der Geschichtspyramide genauer zu betrachten: Sie zeigen Heinrich als Städtegründer und -zerstörer, als stolzen Herrscher und apokalyptischen Krieger. Interessant ist vor allem die vierte Seite der Pyramide. Sie erzählt die Legende der „Bardowicker Gesäßhuldigung Anno Domini 1189“: Damals geschah, wenn es denn so war, Unerhörtes. In Bardowick, ererbter Besitz Heinrichs, verweigerten sich die Bürger dem Herzog als dieser, vom Kaiser geächtet, in Verbannung musste. Nach seiner Rückkehr zeigten sie ihm – wenn auch in devoter Haltung – ihre entblößte Kehrseite.