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Wolfsrudel in Mecklenburg-Vorpommern haben sich vermehrt

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Ueckermünder/Lübtheener Heide – Die beiden Wolfspaare in Mecklenburg-Vorpommern haben sich erneut vermehrt: aktuelle Bilder einer Wildkamera der Umweltschutzorganisation WWF zeigen Welpen in der Ueckermünder und der Lübtheener Heide.

„Dies ist ein wichtiger Beleg für unsere Arbeit für die Artenvielfalt. Wir müssen uns auf eine langfristige Koexistenz mit dem Wolf einrichten. Dafür sind eine sachliche Diskussion und Präventionsmaßnahmen zum Schutz von Nutztieren unabdingbar“, unterstrich Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, heute in Schwerin.

In der Ueckermünder Heide konnte durch mehrere Bilder mindestens 5 Welpen nachgewiesen. Das Lübtheener Rudel hat mindestens 4 neue Mitglieder. „Ich bin sehr froh darüber, dass das langjährigen Engagement des amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes und die Zusammenarbeit mit den Förstern und Jägern und den weiteren Landnutzern in Mecklenburg-Vorpommern wie immer gut funktioniert hat und wir nun diese neuen Bilder präsentieren können“, so der Minister.

Die nun vorliegenden Nachweise sind ein Ergebnis des kontinuierlich laufenden Wolfsmonitorings, das in beiden Flächen in enger Abstimmung zwischen den Bundesforstbetrieben Trave und Vorpommern-Strelitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, dem WWF Deutschland und dem Land Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt wird.

Derzeit liegt der Schwerpunkt des Monitorings darin, möglichst die Anzahl der Welpen und ihre Aufenthaltsbereiche zu ermitteln. Dazu werden flächig Spuren gesucht, gezielt Wildkameras ausgebracht und kontrolliert wie auch Hinweise von Forstmitarbeitern ausgewertet. Die Bundesforstbetriebe arbeiten gemeinsam mit geschulten Wolfsbetreuern des Landes vor Ort, der WWF unterstützt das Monitoring durch Fotofallen. Nach WWF-Einschätzung zeigt der Fotonachweis, wie wichtig es ist, die deutschen Wolfsvorkommen genau zu untersuchen. Nur so könne ein realistisches Bild von der Populationsentwicklung gelingen und ein optimiertes Management sowie eine bestmögliche Konfliktvermeidung entwickelt werden. „Außerdem müssen wir alles daran setzen, falsche Vorurteile weiter abzubauen und das Zusammenleben zu ermöglichen. In diesem Zusammenhabg weise ich nochmals ausdrücklich darauf hin, dass es in den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns eine gesetzliche Anleinpflicht für Hunde gibt. Befolgen Sie diese, um gegebenenfalls Zwischenfälle mit Wölfen aber auch die Beunruhigung von Wild zu verhindern“, hob Dr. Backhaus hervor.

Hinweise zu Wolfsbeobachtungen – auch aus anderen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns – können an die Kontaktadressen gegeben werden, welche im Faltblatt „Wolfsmonitoring – Ihre Mitarbeit ist entscheidend“ veröffentlicht sind (abrufbar im hinterlegtem Link oder aufwww.lu.mv-regierung.de). In das passive Monitoring sind vor allem im Freiland tätige, interessierte Personen, wie z.B. Säugetierkundler, Förster, Jäger und Naturschutzmitarbeiter eingebunden. Bisher wurden 45 ehrenamtliche „Wolfsbetreuer“ in Mecklenburg-Vorpommern geschult, diese nehmen alle zufällig gefundenen Hinweise auf die Tierart, wie Spuren, Losung aber auch Sichtungen auf. Zusätzlich wird seit 2008 ein aktives Monitoringdurchgeführt. Hierbei kommen digitale Infrarot-Fotofallen zur Anwendung.

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V bittet die Tierhalter aus gegebenem Anlass, ihre Haltungsbedingungen zu überprüfen. Empfohlen werden dabei entweder mind. 90 cm hohe stromführende Zäune mit einem Bodenabstand <20 cm bzw. Maschendrahtzäune mit mind. 120 cm Höhe. Die Zäune müssen allseitig geschlossen sein. Weitere Informationen zur Thematik sind abrufbar unter: http://www.lung.mv-regierung.deoder auch auf der Seite www.wolf-mv.de.

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