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Vogelgrippe weiter auf dem Vormarsch

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Schwerin – Wie am Dienstag bekannt wurde, haben sich weitere Wildvögel in Nordwestmecklenburg mit dem gefährlichen Virus H5N8 angesteckt.

Seit Montag gilt in Mecklenburg-Vorpommern die Stallpflicht. Erste Kontrollen der Veterinärämter zeigen, dass noch nicht alle Tierhalter ihre Pflichten erfüllen. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus betont deshalb nochmals: „Wer Geflügel hält, ob privat oder gewerblich, hat dies sowohl bei der Tierseuchenkasse als auch beim zuständigen Landkreis anzuzeigen. Auch Änderungen sind unverzüglich zu melden. Ebenso gilt das Aufstallungsgebot. Wer sich nicht an die Regeln hält, begeht nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern gefährdet unterm Strich seinen eigenen Bestand.“

Um Geflügelhaltern die Gelegenheit zu geben, ihre Pflichten noch folgenlos umzusetzen, verlängert Minister Backhaus den Zeitraum, in den die zuständigen Behörden von Strafen absehen. Nachzügler müssen ihren Melde- und Aufstallungspflichten binnen der nächsten 48 Stunden nachkommen. „Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Wir haben es hier mit einer hochansteckenden Seuche zutun. Die untersuchten Proben zeigen, dass die Kadaver eine sehr hohe Viruslast in sich tragen. Jede Nachlässigkeit in der Haltung und im Umgang mit den Tieren kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.“

Mecklenburg-Vorpommern ist ein Geflügelland. Insgesamt gibt es hierzulande rund 41.600 Geflügelhaltungen mit fast 14,5 Mio. Tieren. Davon halten rund 41.300 weniger als 1.000 Tiere. Die meisten Geflügelhaltungen gibt es anteilig nach Landkreis an der Mecklenburgischen Seenplatte (rd. 9.700), gefolgt von Ludwigslust-Parchim (rd. 8.100) und Vorpommern-Rügen. Gehalten wird vorwiegend Zucht- und Nutzgeflügel, wie Hühner, Gänse, Enten und Puten.

Hinzu kommt, dass Mecklenburg-Vorpommern zweimal jährlich von bis zu 6 Mio. Zugvögeln durchflogen wird. Sie können das hochagressive H8N5 Virus auf Haus- und Nutztierbestände übertragen. „Die Zahlen machen deutlich, wie zentral die Bedeutung eines lückenlosen Seuchenmanagements bei der Eindämmung des tödlichen Geflügelpest-Virus ist. Land, Tierhalter, Jäger, Förster, Naturschützer und Bürgerinnen und Bürger sind hierbei gleichermaßen gefragt“, so Backhaus.

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