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Tierschutzgesetz ohne Auswirkungen auf illegalen Welpenhandel

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Hattersheim – Für die Tierschutzorganisation TASSO e.V. gehen die am 1. August in Kraft tretenden Regelungen nach § 11 Tierschutzgesetz für den Handel mit Haustieren noch lange nicht weit genug. Aus ihrer Sicht fehlen vor allem schärfere Sanktionen und Kontrollen beim illegalen Handel mit Hundewelpen. Außerdem wird von internationalen Experten-Gremien, zu denen auch TASSO gehört, die europaweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht als eines der wichtigen Grundlagen zur Bekämpfung des illegalen Welpenhandels gefordert.

Skrupellose Hundehändler, die kranke Welpen zu Dumping-Preisen im Internet verkaufen, gibt es leider zur Genüge. Sie werden auch von den neuen Regelungen kaum erfasst. Mike Ruckelshaus, Tierschutzpolitischer Sprecher bei TASSO erklärt: „Gerade die illegalen Importeure werden durch die neuen Tierschutzregeln nicht im Geringsten gestoppt.“ Denn TASSO weiß: Der Handel mit Hundewelpen ist ein Riesengeschäft mit enormen Gewinnspannen. Kriminelle Welpenhändler kümmern sich nicht um Regeln, sondern schleusen die Hundewelpen hürdenlos über die offenen Grenzen. Viele der Welpen kommen aus Osteuropa.

Hundewelpen sind zum Knuddeln, wecken den menschlichen Beschützerinstinkt, und keiner würde auf den ersten Blick vermuten, dass ein so süßes Geschöpf womöglich das Opfer eines unseriösen Vermehrers ist. Sogenannte „Wühltischwelpen“ sind in der Regel krank und hatten in ihrem kurzen Leben keine Chance auf eine artgerechte Sozialisation. Ob ein Welpe krank oder gesund ist, sieht man leider nicht auf den ersten Blick. Deshalb ist es auch so schwierig, seriöse Anbieter von unseriösen zu unterscheiden. TASSO appelliert an alle Menschen, die sich einen Hund zulegen möchten: Augen auf beim Welpenkauf! Vertrauen Sie nur seriösen Tierschutzorganisationen (sowohl im Inland als auch im Ausland), Tierheimen und Züchtern.

„Nur wenn es gelingt, die Nachfrage nach Hundewelpen aus unseriöser Zucht zu stoppen, haben wir eine Chance, diesen Schwarzmarkt einzudämmen“, erklärt Mike Ruckelshaus. „Erzählen Sie deshalb möglichst vielen Menschen von dem grausamen Geschäft der Hundehändler und helfen Sie uns bei der Aufklärung von Tierhaltern.“ Gleichzeitig appelliert TASSO aber auch an die Veterinärämter: „Man kann davon ausgehen, dass Händler mit kriminellem Vorsatz keine Genehmigung in Deutschland beantragen. Wir fordern, dass die Veterinärämter dank der neuen gesetzlichen Grundlagen endlich entschiedener dem illegalen Welpenhandel entgegentreten, als dies in der Vergangenheit der Fall war.“ 

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