Lübstorf – Mit der Enthüllung eines Nachgusses des Braunschweiger Löwen hat Finanzministerin Heike Polzin heute den Schlosspark Wiligrad wieder der Öffentlichkeit übergeben.
Vor gut vier Jahren hatten die Sanierungsarbeiten begonnen. Nach der Enteignung der herzoglichen Familie 1945 wurden Schloss und Parkgelände als Typhuslazarett, SED-Parteischule und als Polizeischule genutzt. In der Folge wurde der Park durch Bunker, Betonstraßen, Schießplätze, Sportanlagen, Garagen und einen Plattenbau fast vollständig zerstört.
Für den landeseigenen Betrieb für Bau und Liegenschaften galt es also, die Zeit wieder zurückzudrehen, damit der ursprüngliche Charme des Parks wieder zutage kommen konnte. Höhepunkt und Abschluss der 2,8 Mio. Euro teuren Sanierung war die Aufstellung des Braunschweiger Löwen. Der Löwe war ein Geschenk von Herzog Ernst-August von Braunschweig-Lüneburg zum Abschied Johann Albrechts als Regent in Braunschweig. Der stellte ihn 1914 – also fast auf den Tag genau vor einhundert Jahren –in Wiligrad auf. 1950 verschwand die Bronzefigur unter ungeklärten Umständen.
Heike Polzin: "Mit dem Löwen hat der Schlosspark sein fehlendes Zentrum zurückerhalten. Auch er wird seinen Beitrag leisten, damit der Schlosspark als Ausflugsziel nicht länger nur ein Geheimtipp für Besucher aus der näheren Umgebung bleibt, sondern auch Gäste aus der Ferne nach Wiligrad lockt."