Gadebusch – Auf Grund der Pläne im Radegasttal von Gadebusch neun Windräder mit einer Höhe von ca. 200 Meter zu errichten hat sich eine Interessengemeinschaft „Gemeinsam gegen den Wind“ in Gadebusch gebildet.
Die Windkraftanlagen stellen einen erheblichen und nachhaltigen Eingriff in die Natur dar, entstellen das Antlitz unserer Stadt, beeinträchtigen das geschäftliche und touristische Leben und verringern die Lebensqualität aller Einwohner.
Schlachtfeld bei Wakenstädt
Die Fläche der Investoren erweist einen nicht zumutbaren als auch ethischen Aspekt. Die bis zu 200 Meter hohen Anlagen werden auf einem Areal errichtet, auf dem einst die größte Feldschlacht auf mecklenburgischen Boden stattfand. „Vor den Toren Gadebuschs waren im 18. Jahrhundert rund 3000 Soldaten gefallen und begraben worden. Ich könnte nicht einem Skandinavier erklären, warum man auf den Gräberfeldern schwedischer und dänischer Soldaten Windkraftanlagen errichtet. Nirgends in Europa gibt es so etwas“, Zitat: Frank Rohmann. Somit sind auch die 17-jährigen Bemühungen des Kulturhistorischen Vereins 1712 e.V. im Tourismusbereich zunichtegemacht. Der Verein ist in unser weiteres Vorgehen als Interessengemeinschaft involviert.
Radegastquelle
Die geplante Fläche liegt innerhalb des Gebietes der Radegastquelle. Die Quelle stellt den Ursprung der Radegast dar, welche ab dem Neddersee bei Gadebusch fließt. Das Radegasttal mit seinem Verlauf ist ein europäisch geschütztes FFH-Gebiet. Ein Naturlehrpfad Radegastquelle ist im Zusammenhang mit diesem Gebiet deklariert, als auch mit einem Wanderweg entlang der Quelle. Da hier die Quelle und somit der Ursprung der Radegast in Gefahr gebracht wird, stellen wir die Investition in Frage. Wir haben in dieser Angelegenheit den Naturschutz des Landkreises in Kenntnis gebracht. Das für den Bau von Windkraftanlagen lt. Investor vorgesehene Gebiet ist lt. Reginonalem Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg ein ausgewiesenes touristisches Entwicklungsgebiet.
Am 22.11.2014 um 15:00 Uhr findet in Wakenstädt Nr. 9, 19205 Gadebusch die erste Bürgerversammlung der Interessengemeinschaft statt. Es werden zwischen 50 und 100 Personen erwartet.