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Was tun, wenn ein Vierbeiner überhitzt ist – Aktion „Hund im Backofen“

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Schwerin – Der Sommer kommt in großen Schritten: Was uns Menschen freut, kann für Hunde schnell zur Gefahr werden. Nach wie vor sterben in Deutschland jedes Jahr Hunde, weil ihre Halter sie im Auto zurücklassen. Dabei gilt: Ein Hund gehört nicht ins abgestellte Auto, wenn es warm ist. Sollte es dennoch passiert sein, ist es wichtig, das überhitzte Tier richtig zu versorgen. Die für die Tierschutzorganisation TASSO e.V. tätige Tierärztin Dr. Anette Fach gibt Tipps zum richtigen Verhalten bei einem Hitzschlag.

Schon ab 20 Grad Celsius Außentemperatur kann ein Auto zur tödlichen Gefahr für einen Hund werden. Das Fahrzeuginnere heizt sich binnen kürzester Zeit auf extreme Temperaturen auf. Der Hund versucht, sich durch Hecheln Kühlung zu verschaffen, dabei verbraucht er jedoch sehr viel Wasser. Wenn er dieses Wasser nicht wieder aufnehmen kann, besteht die Gefahr eines Hitzschlages, weil lebenswichtige Organe nicht mehr ausreichend durchblutet werden.

Erste Anzeichen eines Hitzschlages bei Hunden sind Unruhe, eine weit herausgestreckte Zunge, Taumeln und Erschöpfung. Im fortgeschrittenen Stadium kann der Hitzschlag zu einem Schockzustand, Bewusstlosigkeit und nicht selten sogar zum Tod führen. Ein Tier, das Symptome eines Hitzschlages zeigt, muss daher so schnell wie möglich von einem Tierarzt behandelt werden.

Wie Sie sich im Notfall richtig verhalten, erklärt die für TASSO tätige Tierärztin Dr. Anette Fach:

„Das Wichtigste ist, das Tier zunächst in den Schatten zu bringen und es vorsichtig für mindestens 30 Minuten abzukühlen. Beginnen Sie zum Beispiel mit nasskalten Umschlägen und arbeiten Sie sich von den Pfoten über die Beine, das Hinterteil, und den Rücken bis zum Nacken hoch. Das Wichtigste ist hierbei eine langsame Abkühlung. Keinesfalls darf das Tier mit eiskaltem Wasser übergossen werden. Danach muss zeitnah der Transport in einem gekühlten Auto zum Tierarzt erfolgen. Eine weitere Hitzebelastung sollte unbedingt vermieden werden. In der Tierarztpraxis sollte man sich sicherheitshalber anmelden, damit auch ein Tierarzt vor Ort und einsatzbereit ist, um das Tier entsprechend notfallmäßig behandeln zu können. Die Behandlung beim Arzt besteht aus Infusionen, Medikamenten und eventuell auch Sauerstoffzufuhr.“

Um noch mehr Vierbeiner vor einem grausamen Tod im Auto zu schützen, hat TASSO vor einigen Jahren die Kampagne „Hund im Backofen“ ins Leben gerufen. Tierfreunde können uns aktiv unterstützen, indem sie unser kostenloses Aufklärungsmaterial anfordern und dieses an andere Hundefreunde verteilen. Somit können noch mehr Menschen die Gefahren erkennen und entsprechend handeln.

Weitere Informationen zur Aktion „Hund im Backofen“ sowie das Bestellformular finden Sie hier: www.tasso.net/hund-im-backofen 


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