Köln – Etwa 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland rauchen. Von ihnen spielen 80 Prozent mit dem Gedanken, aufzuhören oder weniger zu rauchen. Der wichtigste Grund für einen Rauchstopp ist die Gesundheit. Denn wer raucht, hat ein deutlich erhöhtes Risiko, an Herz-Kreislauferkrankungen und an Krankheiten der Atemorgane wie Lungenkrebs oder COPD zu erkranken und vorzeitig zu sterben. So leben im Durchschnitt Nichtraucher zehn Jahre länger als Raucher.
Ebenfalls spielen Tabaksteuererhöhungen – wie zu Beginn dieses Jahres – und die damit verbundenen Mehrkosten für viele Menschen eine Rolle, ihren Tabakkonsum zu reduzieren oder völlig mit dem Rauchen aufzuhören. Auch der Trend zur rauchfreien Gastronomie, der mit den Nichtraucher-Schutzgesetzen in den einzelnen Bundesländern umgesetzt wird, führt dazu, dass immer mehr Menschen einen Rauchstopp anstreben.
Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): "Ein Rauchstopp lohnt sich in jedem Alter. Wer mit dem Rauchen aufhört, erhöht seine Lebenserwartung, auch wenn er bereits seit vielen Jahren raucht. Doch je früher der Ausstieg gelingt, desto besser. Damit der Rauchstopp erfolgreich wird, sollten sich Aufhörwillige gut vorbereiten und nicht scheuen, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Das erhöht die Erfolgschancen in aller Regel um ein Vielfaches", so Prof. Pott. Die BZgA bietet dafür ein breites Spektrum an geeigneten Angeboten und will auch denjenigen Rauchern Mut machen, die sich mit dem Aufhören bislang schwer getan haben.
Aufhörwilligen Rauchern empfiehlt die BZgA die Schluss-Punkt-Methode. Dabei wird ein fester Tag gewählt, ab dem nicht mehr geraucht wird. Entscheidend ist es, sich auf diesen Tag gut vorzubereiten. Hierzu gehört, sich bereits im Vorfeld mit kritischen Situationen auseinander-zusetzen und sich geeignete Strategien gegen das Rauchverlangen zu überlegen.