Sulzbach – Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. In vielen Bereichen buhlen Arbeitgeber längst verzweifelt um die Gunst der Bewerber. Auch der Einsatz für die Bindung qualifizierter Mitarbeiter an das Unternehmen steigt stetig. Längst geht es nicht mehr nur um gute Bezahlung, sondern auch um gute Rahmenbedingungen und ein angemessenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit. Die Arbeitgeberattraktivität ist somit ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt, kennt einen Faktor, der in dieser Rechnung einen Unterschied machen könnte: Büroschnauzen.
Die Vorteile, die Hunde im Büro bringen können, sind mittlerweile hinreichend bekannt: Sie wirken entspannend und fördern das soziale Miteinander. So haben die Kollegen beispielsweise ein unverfängliches Smalltalk-Thema bei Begegnungen im Aufzug oder an der Kaffeemaschine. Streichel-, Spiel- und Spaziergeh-Pausen führen dazu, dass die Mitarbeiter sich häufiger bewusst entspannen und bewegen und anschließend konzentrierter weiterarbeiten können. Beim Streicheln wird das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet. Das hilft dabei, Stress zu reduzieren. Bürohunde machen nicht nur ihre Halter glücklich, sondern auch die Kollegen, die von der gelösten Stimmung profitieren, bei Spaziergängen dabei sind und ebenfalls Streicheleinheiten verteilen.
Daher ist TASSO überzeugt: Büroschnauzen können ein wichtiger Faktor im harten Wettbewerb um Spitzenkräfte sein. „Viele Menschen entscheiden sich sicher eher für einen Job, zu dem sie ihren Vierbeiner mitbringen dürfen“, ist TASSO-Leiter Philip McCreight sicher. „Wir bei TASSO machen seit mehr als 35 Jahren gute Erfahrungen mit unseren Bürohunden. Sie sind ein wichtiger Teil unseres Teams und nicht mehr wegzudenken.“
Auch wenn TASSO überzeugt ist, dass Hunde im Büro unzählige Vorteile bringen, müssen natürlich trotzdem im Sinne der Tiere und Menschen einige Grundregeln beachtet werden:
Der Arbeitsplatz muss geeignet sein. Der Hund darf beispielsweise nicht mit in eine Fabrik, in der es laut und gefährlich ist. Lebensmittelverarbeitende Betriebe sind ebenfalls tabu. Weiterhin sollte nicht zu viel Trubel herrschen. Ein überfülltes Kaufhaus ist zum Beispiel keine gute Umgebung für den Vierbeiner.
Kollegen und Vorgesetzte müssen einverstanden sein. Auch wenn ein Kollege ein Problem mit der Anwesenheit eines Hundes hat – beispielsweise allergiebedingt – muss darauf Rücksicht genommen werden.
Ein eigener Platz. Dem Hund darf es an nichts fehlen. Dazu gehört ein Rückzugsort. Weiterhin braucht der Hund auch auf der Arbeit immer Zugang zu frischem Wasser und regelmäßige Spaziergänge und gelegentliche Spielpausen.
Auch muss sich der Vierbeiner am Arbeitsplatz wohlfühlen. Er sollte keine Angst vor Menschen haben oder Aggressionen zeigen. Ein gewisser Grundgehorsam ist ebenfalls Voraussetzung. Den idealen Begleiter für das Büro zeichnet zudem ein ruhiges und freundliches Gemüt aus.
Zurückhaltung ist angesagt. Die Büroschnauze sollte friedlich auf ihrem Platz bleiben können und nicht im Büro umher laufen und Kollegen von der Arbeit abhalten. Es ist wichtig, dass der Hundehalter hier ein vorbildliches Verhalten zeigt, damit es langfristig im Sinne der Hunde und ihrer Vorteile für das Team nicht zu Ärger mit anderen kommt. Dazu gehört es auch, dass das Tier selbstverständlich sauber ins Büro kommt und seine Anwesenheit niemanden beeinträchtigt.