Rampe (ots) – Die milde Witterung lässt es bereits erahnen – die Bootssaison 2014 steht in den Startlöchern.
Leider sind Boote und Bootsmotoren dabei stets auch Ziel von Straftätern, die es auf die Wasserfahrzeuge oder/ und deren Motoren abgesehen haben. Zusätzlich verursachen diese neben dem Wert des Stehlgutes regelmäßig teils erhebliche Schäden beim Zutritt verschaffen oder auch bei der unsachgemäßen Demontage der Motoren.
Trotz eines kontinuierlichen Rückgangs, der in diesem Kriminalitätsbereich seit 2008 zu verzeichnen ist (um ca. 50%), entstehen in unserem Land dabei jährlich Schäden von über einer halben Millionen Euro.
Allerdings ist die "Bootskriminalität" kein ausschließliches Phänomen der warmen Jahreszeit. Vor allem vor Beginn und nach Abschluss der Bootssaison, betroffen sind insbesondere die Monate April und Oktober, werden verstärkt Boote und Bootsmotoren entwendet. Häufig befinden sich diese dann im Winterlager, wie z.B. in Bootshallen oder Scheunen bzw. auf übergangsweise genutzten Stellflächen wie Carports u.ä..
In diesem Jahr sind bereits erste Diebstähle im ganzen Land zu verzeichnen. Das entsprechende Fallaufkommen bewegt sich seit Jahresbeginn auf einem leicht ansteigenden Niveau.
Beispielhaft sei an dieser Stelle ein Fall erwähnt, bei dem Mitte Februar in der Mecklenburgischen Seenplatte von einem Firmengelände 15 Bootsmotoren gewaltsam von den zugehörigen Booten entfernt worden sind. Der entstandene Gesamtschaden beläuft sich allein hier bereits auf ca. 70.000,- Euro.
Bis Ende Februar sind im Land bislang 5 Boote (Vgl. bis Februar 2013 4 Boote), 26 Bootsmotoren (Vgl. bis Februar 2013 20 Motoren) und wie im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres in 5 Fällen weiteres Bootszubehör entwendet worden.
Das Landeskriminalamt und die Wasserschutzpolizei raten zur erhöhten Wachsamkeit und geben folgende Hinweise:
1. Sichern Sie Ihr Boot und Ihren Außenborder zusätzlich, z.B. mit Ketten, Schlössern oder Alarmanlagen.
2. Prüfen Sie, ob der Außenborder besser gegen Wegnahme geschützt werden kann, z.B. durch Mitnahme von Bord während des Stilllegens, durch Aufbewahrung in einer Halle oder in der heimischen Garage.
3. Lassen Sie den Außen- oder Innenbordmotor sowie maritimes Equipment von der Wasserschutzpolizei codieren. Damit schaffen Sie u.a. die Möglichkeit, dass Täter bereits vor dem Bemerken des Diebstahls gestellt werden können.
4. Achten Sie auf widerstandsfähige Tür-, Fenster- und Lukenbeschläge, Sicherheitszylinder an Kajütentüren und Lenkradsperren.
5. Verschließen Sie Kajüte und Backkisten.
6. Entfernen Sie leicht demontierbare und wertintensive Ausrüstungsgegenstände und lassen Sie keine Wertgegenstände an Bord.
7. Fotografieren Sie Ihr Boot. Registrieren sie signifikante Merkmale, die ein Wiedererkennen erleichtern, führen sie ein Bootspass außerhalb ihrs Bootes mit allen Angaben zum Boot und zur Motortechnik.
8. Sollten Sie ein gebrauchtes Boot erwerben, achten Sie auf die Rumpfnummer (CIN – Craft Identification Number). Wird Ihnen ein Boot ohne oder mit "überarbeiteter" CIN angeboten, erkundigen Sie sich genau nach der Herkunft und den Besitzverhältnissen des Bootes. Es könnte gestohlen sein.
Ein besonderer Hinweis gilt der Möglichkeit der Codierung von Bootsmotoren durch die Wasserschutzpolizeidienststellen des Landes. Ohne eindeutige Identifizierungs- und Eigentumskennzeichnungen an den Motoren wird die Beweisführung bei der Sicherstellung von vermutlich entwendeten Bootsmotoren erheblich erschwert.
Außerdem werden als codiert gekennzeichnete Bootsmotoren deutlich uninteressanter für einen kriminellen Zugriff.
In diesem Zusammenhang rät die Polizei weiter, jeden Diebstahl sowie Versuchshandlungen, auch ohne materiellen Schaden, zur Anzeige zu bringen.