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Röwer: „Krasniqi kann Brähmer nicht das Wasser reichen!“

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Rostock – Wenn man Karsten Röwer zu Jürgen Brähmer befragt, gerät dieser ins Schwärmen. Kein Wunder, denn der WBA-Weltmeister im Halbschwergewicht scheint aktuell in der Form seines Lebens zu sein. „Wie einen guten Wein“ sei die Entwicklung seines Musterathleten, so der 52-Jährige. Wieso selbst der Rekord-K.o. im Dezember harte Arbeit war, was der Trainer vom aktuellen Herausforderer Robin Krasniqi hält und welche Vorteile laut Röwer den Unterschied am 21. März (ab 22:35 Uhr live in SAT.1) in der StadtHalle Rostock ausmachen werden, verrät er im folgenden Interview.

Karsten Röwer, zuletzt leistete Jürgen Brähmer „Kurzarbeit“ im Ring, siegte Ende letzten Jahres im Rekordtempo. Von Anstrengung keine Spur …
Karsten Röwer: Wenn man da rein den Tag des Kampfes sieht, dann kann ich da nicht widersprechen. Jürgen hat beim Aufwärmen wahrscheinlich mehr geschwitzt als später im Ring. Die gewinnbringende Kombination hat er aber auch perfekt vorbereitet und diese hat genau gesessen. Doch eines gilt es zu beachten: Die Vorbereitung eines Boxers, vor allem wenn es um die Weltmeisterschaft geht, ist immer das Härteste. Wir spulen im Schnitt circa 80 Sparringsrunden vor jedem Kampf ab. Durch wechselnde Trainingspartner versuche ich dabei, Jürgens Variabilität zu fordern. Das kann dann später im Kampf leicht aussehen, doch dahinter steckt harte Arbeit.

Jetzt naht die „Stunde der Wahrheit“ – wie laufen Jürgen Brähmers Vorbereitungen auf den Kampf am 21. März?
Karsten Röwer: Bisher ist alles problemlos und verletzungsfrei abgelaufen. Die Sparringseinheiten waren gut bis sehr gut. Allen voran fordern mit Tyron Zeuge und Stefan Härtel zwei junge Teamkameraden Jürgen und holen das Beste aus ihm heraus. Jetzt haben wir nochmals die Intensität erhöht bevor in der Wettkampfwoche Regeneration und Stabilisierung angesagt ist. Wir sind in den letzten Jahren einfach zu einer perfekt eingespielten Truppe geworden.

Herausforderer Robin Krasniqi hat das Duell gegen ihren Schützling öffentlich zum „Duell der Generationen“ ausgerufen. Lassen Sie sich von solchen Aussagen irritieren?
Karsten Röwer: Absolut nicht! Mit den jungen Burschen in unserer Trainingsgruppe habe ich den perfekten Quervergleich. Athletisch und physisch kann keiner von ihnen mit Jürgen mithalten. Er hat sogar bessere Ausgangswerte als vor der letzten Vorbereitung gehabt. Jürgen ist wie ein guter Wein: Je älter, desto besser!

Ankündigungen sind ja immer das Eine – wie schwer schätzen Sie denn die Aufgabe für Jürgen Brähmer ein Krasniqi in die Schranken zu weisen?
Karsten Röwer: Das wird eine ganz andere Herausforderung als zuletzt. Robin Krasniqi ist nicht umsonst die Nummer Eins beim Weltverband WBA und hat sich somit das Recht gegen den Weltmeister anzutreten redlich verdient. Wir haben ihn Ende Januar auf der ersten Pressekonferenz zum Kampfabend in Rostock getroffen. Damals machte er auf mich schon einen sehr selbstbewussten Eindruck. Doch Qualitäten wie Kampfeswille und Selbstbewusstsein reichen gegen einen Jürgen Brähmer nicht aus. Er kann ihm in Sachen Technik und Erfahrung einfach nicht das Wasser reichen. Die Vorteile liegen also klar auf unserer Seite.

Mit der StadtHalle Rostock genießt Ihr Team Heimvorteil. Ist das aus Ihrer Sicht ein zusätzliches Plus, das am Ende den Unterschied ausmachen kann?
Karsten Röwer: Auf jeden Fall! Die Unterstützung im letzten April gegen Maccarinelli (Brähmer siegte vorzeitig in der 5. Runde, Anm. d. Red.) war phänomenal – die Halle stand wie eine Wand hinter uns. Das wird dieses Mal nicht anders sein. Ich denke, das wird aus Jürgen die letzten Prozente herauskitzeln, um allen einen großen Kampf zu zeigen!

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